Minou kam erst vor wenigen Wochen in unser Leben, doch sie hat in dieser kurzen Zeit riesige Pfötchenabdrücke in unseren Herzen hinterlassen und uns gezeigt, wie besonders sie war. Im Oktober haben wir sie erstmals kennenlernen dürfen, und nach täglichen Besuchen erlaubte ihr gesundheitlicher Zustand Anfang Dezember am Nikolaustag endlich, dass sie bei uns einziehen durfte.
Trotz ihrer gesundheitlichen Probleme – ihrer Augenoperation und ihres erhöhten Blutdrucks – war sie eine unglaublich liebevolle und geduldige Katze, eine wahrhaft „genügsame Diva“. Geduldig nahm sie ihre Medikamente, egal wie oft wir sie damit belästigen mussten. Sie war immer freundlich und liebte es, wenn jemand zu ihr kam, sie streichelte oder mit ihr kuschelte. Das wurde stets mit einem freundlich krächzenden „Quaken“ kommentiert.



Minou war gern in unserer Nähe und wollte regelmäßig gekuschelt werden. Diese Zeit forderte sie auch ein, selbst wenn man gerade in einer Videokonferenz saß. Sie schlief gern im Bett und meldete sich immer an und ab, wenn sie mal nachts durch die Wohnung streifte. Minou machte stets deutlich, wann sie in Gesellschaft ins Bett wollte. Ihre vorwurfsvollen Blicke, wenn man sich nach stundenlangem stillem Liegen mal unter der Bettdecke bewegte, werden uns immer in Erinnerung bleiben. Sie sprang nicht gern hoch – es sei denn, es ging ins Bett oder auf die Couch. Wenn sie weniger springen musste und stattdessen über einen Bauch klettern konnte, nutzte sie diese „Auf- und Abstiegshilfen“ gern, selbst wenn man dabei im Weg lag.
Sie liebte ihre Hähnchenschonkost. Ebenso schnupperte sie neugierig, wenn wir uns Essen machten, versuchte aber nie etwas zu stibitzen – außer, man hielt ihr eine Süßkartoffelpommes hin. Beim Spielen zeigte sie ihre wilde Seite – ein zahnloser Tiger, der mit voller Begeisterung dabei war. Ihr schnurrendes Wesen und ihre liebevolle Art zogen uns sofort in ihren Bann.
Leider verschlechterte sich ihr gesundheitlicher Zustand kurz vor Weihnachten deutlich, und wir mussten sie am 23. Dezember von ihrem Kampf erlösen.
Minou, wir hatten nur wenig Zeit miteinander, aber sie war intensiv und voller Wärme. Du wirst uns fehlen.
Einen besonderen Dank für die Hilfe und das Vertrauen gehen hierbei an Mona und Martin. Dank euch konnten wir Minou noch soweit wie möglich unterstützen und ihr ein Zuhause geben.
Alles Liebe,
Joe und Christian

Fotos privat