Liebes Tierheim-Team, Liebe Ute, Liebe Gisela,
Ich bin’s schon wieder, die Frippi! Diese Woche hatte ich Jubiläum, ein Jahr wohne ich jetzt schon hier in Erftstadt. Was seit meinem letzten Update alles passiert ist…
Ich durfte endlich den Garten erkunden! Es ist wunderschön und ich liebe es. Was ich fast noch mehr liebe ist der Gartentisch, auf dem lässt es sich so wunderbar herumklettern und die auffordernden Blicke von meinen Menschen, die sagen, ich soll da runter gehen, sind super lustig.
Außerdem gibt es hier jeden Tag was neues zu entdecken: das Hochbeet, von dem ich bloß die Pfötchen lassen soll (das mache ich auch, das ist mir eh zu matschig dort), das Gartenhaus, was blöderweise immer zu ist wenn ich draußen bin… wie gerne würde ich dort mal einen Blick reinwerfen.., die schöne Wiese, die ich im leicht vertrockneten Zustand im Sommer gar nicht mal so lustig fand, da sie an meinen kleinen Pfoten immer so gekitzelt hat, und die Hänge, von denen sich wunderbar der Nachbargarten beobachten lässt. Die Nachbarn auf der anderen Seite, also die ohne Katze, haben nämlich einen Hund. Freunde sind wir nicht, aber immerhin bellt sie mich nicht mehr an wenn sie mich sieht. Oft sitzen wir da und starren uns an, bis einer geht. Ich liebe es.
Es hat sich außerdem raus kristallisiert, dass ich die warmen Tage lieber im Garten verbringe als die kalten. Ich liebe es, mein Bäuchlein in der Sonne zu wärmen!
Wo wir eben bei den anderen Nachbarn mit der Katze waren. Unser Status ist unverändert. Ich warte täglich in meinem Körbchen am Küchenfenster auf sie und wenn sie dann kommt schauen wir uns einfach nur an. Ist ganz okay.
Mein Auge bereitet so gut wie keine Probleme mehr, ich lasse es mir weiterhin täglich mehrfach reinigen und habe ein neues Pülverchen, was ich täglich ins Futter bekomme. Es gibt mittlerweile sogar Tage, an denen es überhaupt nicht tränt und je nachdem wie das Licht fällt fast klar aussieht. Als Belohnung, dass ich so gut mitmache, fordere ich anschließend weiter meine Streicheleinheiten ein, mal was ungestümer und mit Liebesbissen kombiniert, mal was ruhiger ist.



Oh, und fast hätte ich es vergessen! Ich war beim Tierarzt! Natürlich nicht freiwillig, was denkt ihr denn. Die letzten Wochen haben meine Menschen immer mal wieder meine Lieblingsleckerlies in eine Box geworfen, und waren immer ganz stolz, wenn ich eine Weile in der Box war um die Leckerlies zu finden und zu essen. Und dann kam der Tag. Ich bin nichts ahnend dem Leckerlie hinterher, und dann hörte ich nur ein klicken. Ich Dreh mich um und die Box ist zu! Mensch hatte ich eine Angst! Meine Menschen redeten ruhig auf mich ein und faselten irgendwas von Impfung und nicht schlimm und das wir gleich zurück sind und sie mich niemals wieder hergeben würden. Ich habe denen kein Wort geglaubt! Im Auto habe ich mein bestes gegeben, ein Ständchen nach dem anderen gesungen und meine Pläne geschmiedet. Mein Plan lautete: egal wo ich ankomme und was passiert, ich bin bereit zu kämpfen! Meine Menschen-Schwester brachte mich in eine Art Wohnung (ja, ich weiß jetzt auch, dass es sich wirklich um eine Tierarztpraxis handelte). Sie sagte mir, dass wir ihre alte Arbeit besuchen gehen und sie mir ihre alten Kollegen und Kolleginnen vorstellt, es dann einmal kurz weh tut und wir dann auch schon wieder nach Hause Düsen. Jaja, das hatte sie sich so gedacht. Aber nicht mit mir! Als ich aus der Box durfte, tat ich auf liebes Kätzchen. Der Tierarzt wurde scheinbar schon vorgewarnt, er hatte Handschuhe an. Pah, das macht mir nix! Und es ging los: die Wände hoch und wieder runter, unter den Stuhl, über den Tisch, in den Handschuh, hinter den Computer, ins Waschbecken, ich hab alles umgerissen und alle ins schwitzen gebracht. Naja lange rede kurzer Sinn: am Ende hab ich mich geschlagen gegeben, die Impfung bekommen (die echt okay war) und wir fuhren wieder heim. Beleidigt war ich, und wie! Aber immerhin hab ich bleibenden Eindruck hinterlassen. Ich überlege mir noch, ob ich mich nächstes mal besser benehme, wir werden sehen.
Meinen Denkzettel hab ich mir aber leider selber verpasst : ihr glaubt ja gar nicht, was für Muskelkater man als kleine Katze haben kann!
Mein Verhältnis zu den Teppichen hier im Haus ist unverändert. Täglich falte ich sie zusammen, da sie entweder komische Hubbel schlagen, die mich dermaßen provozieren, oder ich über sie drüber stolpere und meine Wut dann erst mal an ihnen rauslassen muss.
Nun gut, das wars erst mal wieder von mir. Ihr werdet sicher bald wieder von mir hören!
Pfotendruck und Nasenküsschen,
Eure Frippi! Fotos privat