2 Jahre und 7 Monate lebte Holly bei uns im Tierheim, ihre Vorgeschichte in Bulgarien lag im Dunkeln. Leider war unser Tierheim ihr vermutlich einziges und vor allem ihr letztes Zuhause. Denn die vergangenen Wochen hatte Holly stark abgebaut, obwohl sie die maximale Schmerztherapie erhielt.
Holly war Herdenschutzhund durch und durch: Eine starke Persönlichkeit, die sich ihre Menschen aussuchte und diesen gegenüber dann absolut loyal war. Hatte man einmal ihr Herz erobert – was nur wenigen zuteil wurde – zeigte sie trotzdem noch oft ihren charmanten Dickkopf und eigenen Willen, war aber sehr verschmust und konnte richtig lustig sein. Mit Gemüse wie Möhren und Gurken ließ Holly sich bestechen – sie waren ihre Leidenschaft. Die letzten eineinhalb Jahre lebte Holly im Hundealtenheim auf unserem Tierheimgelände; nachts legte sie sich dort gern auf die elektrische Wärmeplatte.
Danke an alle, die Holly ihr Leben in unserem Tierheim erträglich gemacht haben. Vor allem ihrem Ausführer Marco, der Holly bis zu ihrem letzten Atemzug die Treue hielt und ihr jeden Tag Gemüse, Obst und Leckereien mitbrachte und dessen Streicheleinheiten sie immer sehr genoss, gebührt unser Dank. Holly schlief heute Käse-essend und im Freilauf auf einem Deckenberg liegend, mit ihren Hauptbezugspersonen Marco und Steffy bei ihr, und die Tierärztin kaum beachtend, für immer ein.
Mit Stolz und Würde ist Holly von uns gegangen. Bis zum Schluss hat sie gekämpft und trotz der Schmerzen, die sie gehabt haben muss, der schwindenden Kraft und dem kaum noch vorhandenen Appetit, hat sie immer versucht, sich nicht viel anmerken zu lassen.
Da, wo Du jetzt bist, tapfere Holly, wirst Du wieder unbeschwert über die Wiesen laufen können und garantiert Möhren und Gurken im Überfluss finden!
Foto: Sophie Felser