In Erinnerung: Sky

Wir mussten uns heute von Sky verabschieden. Der zweijährige Rüde hatte gegen seine schwere Epilepsie gekämpft und verloren. Sky war vor genau einem Jahr bei uns im Tierheim abgegeben worden. Er zeigte sich altersentsprechend temperamentvoll und auch nicht immer ganz einfach im Umgang, doch das ließ sich gut händeln. Denn viel schlimmer war, dass Sky von Anfang an epileptische Anfälle hatte. Wir ließen ein MRT in der Klinik machen, das keine Diagnose für die Anfälle brachte, denn er hatte leider eine idiopathische Form der Epilepsie.

Immer wieder stellten wir Sky einer erfahrenen Neurologin vor, die ihn engmaschig betreute und verschiedene Medikamentenkombinationen gegen die vor allem nachts heftigen Anfälle verschrieb. Eine Zeit lang ging es Sky besser, aber leider nicht dauerhaft. Der morgendliche Blick auf die Aufzeichnungen der Wildtierkamera, die nachts in Skys Zwinger aufgehängt worden war und seine furchtbaren Krämpfe dokumentierte, belastete seine Pfleger sehr, denn er ließ sie hilflos zurück, weil einfach keine Therapie Erfolg zeigte. In den letzten Tagen häuften sich die Anfälle bei Sky, in der letzten Nacht war er kurz vor einem Status Epilepticus – trotz vieler verschiedener Spezialmedikamente. Um Sky ein letztes bisschen Würde zu bewahren und ihm weiteres Leid zu ersparen, wurde er heute erlöst. Wir sind sehr traurig. Sky war für uns alle ein ganz besonderer Hund mit einem großen Lebenswillen und von unglaublicher Tapferkeit. Er liebte das Wasser – wie gern lag er bei der Hitze dieses Sommers in der Strandmuschel und kühlte sich ab. Wie gern ließ er sich von seinen Bezugspersonen durchkraulen. Sein Freund Ayax, mit dem Sky seinen Auslauf teilte, und wir alle werden Sky sehr vermissen.

© Fotos: Samanta Berutti, Elin Osterbrink, Janina Reinkensmeier, Julia Zerwas, Judyta Barciaga, Laura Klueting