In Erinnerung: Fienchen

Unsere Notfallhündin Fienchen hat es nicht mehr geschafft…sie wurde nur fünf Jahre alt. Ende 2015 sollte sie als Welpe aus dem Kofferraum verkauft werden, wurde gerettet und bei uns im Tierheim abgegeben. Damals wurde sie von einem lieben Ehepaar adoptiert, das Fiene aber nach vier Jahren verzweifelt wieder im Februar 2020 bei uns abgab, weil sie das Kommando übernommen hatte und das Ehepaar mit Fienchens Verhalten und auch mit ihren gesundheitlichen “Baustellen” überfordert war. Fiene brauchte lange, um sich im Tierheim einzuleben. Selbst als sie mit den täglichen Abläufen vertraut war, litt sie noch sehr und wartete immer sehnsüchtig darauf, abends von ihrem Paten ausgeführt zu werden sowie mit ihm im Freilauf spielen zu dürfen. Fienchen war das ganze Jahr, das sie bei uns im Tierheim lebte, in medizinischer Behandlung. Die sensible Hündin wurde regelrecht auf den “Kopf gestellt”, doch eine eindeutige Diagnose gab es nie. Es gab Phasen, in denen es Fienchen gut ging und sie mit dem Tierheimleben klar kam, doch auch andere, in denen sie offenkundig litt und gesundheitlich  angeschlagen war. In diesen Phasen wirkte sie wie ein betagter Hund und war auch im Umgang deutlich schwieriger.

Nachdem Fienchen heute morgen lebensbedrohlich hohes Fieber gezeigt hatte und man ihr in der Tierklinik auch nicht mehr hatte helfen können, wurde die Arme erlöst. Zum Glück waren ihre Ausführer dabei an ihrer Seite. Fienchens Hoffnung auf ein neues Zuhause hat sich nicht mehr erfüllt….
© Fotos: Magnus Neuhaus