vom 19.10.2018
Liebe Frau Reuter, am 31. August d.J. nahmen wir die wundervolle Katze Bijou zu uns, welche jetzt auf den Namen Juni (nach der römischen Göttin Juno) hört. Sie ist eine absolute Bilderbuchkatze, die uns täglich verzückt und sich wunderbar in das Familienleben einfügt.
Die Autofahrt nach der Abholung aus dem Tierheim war jedoch ein einziges Grauen – Juni schrie und zitterte unablässig in ihrer Box, als erinnere sie sich an ihr altes Trauma. Es wurde sehr viel besser, als wir ihr das neue Zuhause vorstellten:
Neugierig erkundete sie jede Stelle und schmuste uns dabei wohlwollend um die Beine. Zu unserer Freude benutzte sie das Katzenklo sofort. Generell schien sie wohl viel Kuschelbedarf und – besonders in den ersten 10 Tagen – einen unersättlichen Appetit zu hegen. In ihrer ständigen Bitte nach mehr Futter trat sie beizeiten so laut und fordernd auf, dass sie sich den Beinamen „Baby“ einhandelte.
Zunächst führten wir sie noch an der Katzenleine im Garten herum, wobei sie munter den ein oder anderen Grashüpfer verspeiste (lecker!). Da Juni recht schnell Vertrauen zu uns aufbaute (und andersherum) konnten wir ihr schon nach 3 Wochen Freigang gewähren. Anfangs natürlich mit starkem Herzklopfen.
Sie machte auch direkt Bekanntschaft mit ihrer neuen Erzrivalin – eine robuste, dreifarbige Katze aus der Nachbarschaft, die sich sehr frech auf unserer Terrasse räkelte. Gesträubtes Fell, tiefes Knurren und ein blitzartiger Angriff seitens Juni – die Sachlage war schnell geklärt. Es ist zu einem wiederkehrenden Ritual geworden, dass Juni dem (offenbar schwer belehrbaren) Eindringling das Fell über die Ohren zieht, während wir sie dabei anfeuern. (Zum besseren Verständnis: diese Katze hatte unserem vorigen Kater das Leben schwer gemacht.)
In der ruhigen und verkehrssicheren Umgebung hat sich Juni sehr gut eingelebt und verhält sich generell dominant gegenüber anderen Katzen.
Mittlerweile ist sie immer wieder für ein Stündchen auf Tour, erklimmt Bäume und Zäune mit bemerkenswerter Akrobatik und läuft uns jedes Mal freudig maunzend entgegen, wenn wir sie rufen. Nicht nur ist sie süß und hübsch anzusehen bei allem was sie tut, sie überrascht auch durch ihren kommunikativen und jugendlichen Charakter. Aufgrund dessen, sowie ihres schlanken, eleganten und dennoch muskulösen Körperbaus, vermuten wir einen Orientalen in Ihren Vorfahren. Sie fordert gerne zum Spielen auf, legt sich aber auch mal zum Schlafen zu bzw. auf einem.
Abschließend möchten wir uns für die unkomplizierte Vermittlung bedanken. Da wir Juni (als Bijou) nur aus der Sendung „Tiere suchen ein Zuhause“ und der Fundtier-Seite kannten und ein Kennenlernen wegen der Quarantäne nicht möglich war, konnten wir natürlich nicht vorhersehen, ob die Chemie stimmt. Juni jedoch ist eine Traumkatze, die keine Wünsche offen lässt und wir nehmen uns viel Zeit für unser Sonnenscheinchen.
Jetzt drücken wir noch ganz fest die Daumen, dass auch Junis Kitten ein liebevolles Zuhause finden – und genauso wild und schlagfertig heranwachsen wie ihre Mutter.
Wenn Interesse daran besteht, die tierische Verwandtschaft kennenzulernen, können uns die zukünftigen Besitzer von Bo, Bel, Basima und Bonita gerne kontaktieren, unsere Telefonnummer ist im Tierheim hinterlegt.
Liebe Grüße
Juni & Familie Horn
(Mit der Veröffenlichung dieses Textes und der Bilder auf der Webseite des Tierheimes Bonn sind wir einverstanden.)