Post von Kim

vom 01.10.2017

Liebe Frau Zerwas, liebes Tierheim-Team!

Kim (rechts) mit Penny & Felix
Die Menschen, die ich in der ersten Zeit getroffen habe, wenn ich mit Kim unterwegs war, sahen seinen wackeligen Gang, sein blindes Auge und seine von den Selbstattacken kahle Flanke und fragten mich: „Warum habt ihr bloß DIESEN Hund adoptiert?“. Und ich habe geantwortet, wie Sie es auch getan hätten: „Das Alles haben ihm Menschen angetan und gerade DIESER Hund hat es verdient ein zu Hause zu bekommen!“

Sie, Frau Zerwas und ihr Team, haben alles daran gesetzt Kim dies zu ermöglichen und seine gesundheitliche und psychische Verfassung zu verbessern – dafür möchte ich nochmal „Danke“ sagen.

Kims Geschichte hat meine Tochter und mich sehr berührt und wir haben in Erwägung gezogen, ihn zu adoptieren. Bei der längeren Kennenlernzeit im Tierheim ist uns Kim schnell ans Herz gewachsen. Wir hatten aber nicht realisiert, was ein Umzug zu uns für Kim bedeutet: erst einmal der pure Stress! Seine daraus resultierenden ununterbrochenen Selbstattacken, von denen er kaum abzuhalten war, ließen uns verzweifeln: Sind wir doch nicht die Richtigen für Kim? Aber Sie hatten uns Kim anvertraut und er war schon einmal aus der Vermittlung zurückgekommen; ihn wieder abzugeben war eigentlich keine Option.

Also haben wir uns überall Hilfe geholt und auch Sie und Kims tolle Patin Julia standen uns immer mit Rat zur Seite. Von guten Freunden kamen Aufmunterungen und die Aufforderungen durchzuhalten bzw. Kim Zeit zu lassen und auch mein Mann und mein Sohn ertrugen Kims Verhalten mit stoischer Ruhe. Nach zwei Wochen und einer besseren Einstellung der Medikamente gab es eine erste Verbesserung und seitdem geht es aufwärts.

Nun lebt Kim seit 2 Monaten bei uns – das Leben mit ihm ist immer noch nicht einfach. Trotz aller Rücksicht lassen sich nicht alle Situationen vermeiden, die bei ihm zu Stress führen und Attacken auslösen. Aber, Sie ahnen es: es gibt so viele schöne Momente: Kim ist ein anhänglicher Schatz, er freut sich über seine Hundekumpels und mag es, unterwegs zu sein. Er liebt es, sich dreimal am Tag den Bauch vollzuschlagen, ausgedehnte Schmuseeinheiten und ausgiebig zu schlafen sowieso. Immer öfter blitzt auf, was für ein agiler und pfiffiger Hund er sein kann! Unterdessen hat ihn die ganze Familie ins Herz geschlossen!

Ich gehe unterdessen stolz mit unserem Hunderentnertrio spazieren und die Menschen, die so skeptisch waren, streicheln Kim, freuen sich über seine Fortschritte und hoffen mit uns, dass alles noch viel besser wird!

Liebe Grüße von Familie W. mit Penny, Felix und Kim