vom 30.01.2017
Liebes Tierheim-Team,
Toni wollte euch unbedingt schreiben, also leite ich euch hier mal seine Worte weiter!
“Liebes Tierheim-Team, nach zwei Jahren wollte ich mich dann doch noch mal bei euch melden. Mir geht es bei meiner Familie wirklich gut. In der Nachbarschaft und in der Hundeschule habe ich viele Freunde gefunden, mit denen ich regelmäßig spiele – das ist immer ein Spaß!
Manche wollen einfach nicht wahrhaben, dass ich der einzig wahre Chef bin, aber das krieg ich auch noch hin! Wenn ich gerade also nicht rumtobe, suche ich Menschen. Die haben dann fürchterlich leckere Dinge für mich – völlig gerechtfertigt also, sich dafür anzustrengen (Die nennen das Mantrailing, komisches Wort, oder? Damit haben wir vor ungefähr einem halben Jahr angefangen, macht wirklich Spaß! Nur das Warten im kalten Auto find ich im Winter echt doof.)
Zu Hause liebe ich es aber, zu kuscheln. Immer. Überall. Ganz egal. Kuscheln ist das Größte für mich. Ich kuschle so gerne, dass meine Familie sich erst nicht sicher war, ob sie einen Hund oder einen Bären adoptiert hatte. Wenn ich zufrieden bin, brumme ich nach Herzenslust vor mich hin (böse Zungen behaupten, ich würde ganze Wälder absägen – dabei schnarche ich nur ab und zu mal, die meiste Zeit bin ich mit brummen beschäftigt) und bringe alle zum Lachen. Zum Glück kuscheln meine Menschen genauso gern mit mir, wie ich mit ihnen.
Hat trotzdem mal keiner Zeit, hab ich ja immer noch meinen Erwin. Ihr fragt euch jetzt sicherlich, wer das wohl ist. Erwin ist mein Kuschelelch. Die Menschen dachten eigentlich, er würde nur ein paar Tage überleben, aber ich hab den echt gern, also bin ich vorsichtig. Ich hab den Erwin sogar so gerne, dass ich abends nicht ohne ihn schlafen gehen kann (habe etwas Angst allein im Dunkeln, aber erzählt das bloß nicht meinen Menschen, muss doch mein Image wahren!) – apropos schlafen!
Das geht am besten in Höhlen. Die baue ich mir immer selbst. Meistens bin ich dafür aber zu faul und decke mich einfach selber mit einer von meinen tausend Decken zu, da ist es dann immer schön kuschelig und warm. Das brauche ich aber auch! Momentan ist es immer so eklig nass und kalt draußen, das kann ich gar nicht leiden! Am liebsten würde ich dann gar nicht vor die Tür gehen, aber das lassen meine Menschen nicht zu – versteh ich gar nicht, sonst sind die immer so lieb zu mir, aber da machen sie wirklich keine Ausnahme.
Dann wird mir einfach ein Mäntelchen angezogen und ab geht’s. Das fand ich anfangs total blöd, aber seit ich ein neues Mäntelchen habe (die Menschen haben mich extra ausgemessen, weil sie meinten, der komische Dackelmix in mir wäre schuld daran, dass mir die Sachen „von der Stange“ nicht richtig passen – was immer das auch heißen mag. Vielleicht versteht ihr das ja) gehe ich dann wenigstens einigermaßen gerne raus. Ne, eigentlich find ich das immer noch blöd, aber was soll’s. Nasses, kaltes Wetter ist nämlich nicht nur blöd, weil’s nass und kalt ist, sondern weil dann meine Hüfte doch ein bisschen weh tut – ich kann bei Novemberwetter einfach nicht so gut laufen.
Klingt jetzt aber schlimmer, als es ist. Dr. Selzer hat wirklich gute Arbeit geleistet (könnt ihr ihm ruhig sagen!) – meine Menschen sagen immer, dass sie nie geglaubt hätten, dass ich mal wieder so gut laufen könnte, wie jetzt. Wenn’s nicht grad kalt und nass ist, laufe ich wie jeder andere Hund auch. Dafür waren zwar zwei OPs nötig, aber die waren es wirklich wert. Meine Menschen haben sich während dieser langweiligen Zeit gut um mich gekümmert und seit dem liebe ich sie noch viel mehr. Habe ihnen da sofort vertraut, obwohl wir uns noch nicht so lang kannten. Hatte wohl den richtigen Riecher – die sind nämlich echt super.
Ich melde mich aber eigentlich, weil ich noch mal danke sagen möchte. Ihr wart wirklich tolle Tierpfleger (und –pflegerinnen, die wollen wir ja nicht unterschlagen!) und habt mir den Übergang in mein neues Leben so einfach wie möglich gemacht. Ich weiß nicht, wo ich ohne euch wäre (meine Menschen sagen aber immer, dass man darüber besser gar nicht nachdenkt – haben bestimmt recht) – also DANKE!
Grüßt mir alle ganz lieb! Obwohl. Ich glaube, es sind keine Hunde mehr da, die ich bei euch kennen gelernt habe – so ein Glück!
Ganz viele Grüße von Charmeur Toni (ehemals Shorty) und seiner Familie aus dem Sauerland
P.S.: Anbei sende ich euch ein paar Fotos von mir – viel Spaß :)”
Wir hoffen, dass Ihre Arbeit weiterhin so erfolgreich verläuft und wünschen Ihnen alles Gute!
Liebe Grüße
Familie B.