Post von Nils und Mick (Minnie)

vom 17.09.2016

Hallo liebes Tierheim-Team,

Lou
Lou
Mia
Mia
Nils
Nils
am 21. Mai letzten Jahres habe ich die Farbmäuschen Nils, Mia und Lou von Euch adoptiert.

Sie sind dann hier alle mit Nina zusammen gezogen, die kurz vorher ihren Freund verloren hatte.

Nils war zu der Zeit ja noch unkastriert und wurde daher erst mal operiert. Sein Zustand war danach zunächst etwas kritisch, sein Kreislauf machte nicht richtig mit. Eventuell war er doch schon etwas älter als vermutet oder organisch vorbelastet. Er durfte daher noch eine Nacht bei der Tierärztin verbringen (welche direkt an der Praxis wohnt) und wurde von ihr nächtens mit Infusionen versorgt. Am nächsten Tag durfte ich ihn endlich mit nach Hause nehmen. Es ging ihm schon wesentlich besser, aber er brauchte immer noch viel Umsorgung und Päppelkost. Zum Glück erholte er sich bald wieder völlig und fing an, emsig sein Gehege umzugestalten und ausgiebig das Laufrad zu benutzen. Er musste ja noch 3 Wochen Kastrationsquarantäne alleine absitzen, bis er mit den Mädels eine WG bilden konnte.

Mia und Lou brachten beide eine Erkältung mit und mussten mit Antibiotikum behandelt werden. Obwohl ansonsten sehr munter und aktiv, hatte ich von Anfang an manchmal den Eindruck, mit ihnen stimmt etwas nicht. Es war mehr ein Bauchgefühl, das mich nach etlichen Jahren der Mäusehaltung manchmal beschleicht, als dass ich es konkret beschreiben könnte.

Nachdem Nils “bereit” für Mädels war und auch Mias und Lous Behandlung abgeschlossen war, wurden die drei mit Nina vergesellschaftet. Es lief von Anfang an völlig problemlos, und sie bildeten ein tolles Quartett. Nils vor allem war begeistert und liebte seine Mädels, und es war so schön zu sehen, wie er die Gesellschaft genoss und seine Freundinnen ausgiebig putzte und mit ihnen kuschelte. Über seine Vorgeschichte und wie lange er schon alleine war, war ja nichts bekannt. Daher war ich besonders froh, dass er sich so gut machte.

Leider bestätigte sich mein Bauchgefühl in Bezug auf Mia und Lou, und beide verließen die Gruppe viel zu früh im Abstand von wenigen Wochen nach einer Zeit ähnlicher Symptome, Untersuchungen, Behandlungen, bangen Hoffens, aber leider nicht mit glücklichem Ausgang. Sie wurden einfach immer schwächer, nahmen ab trotz Fressen, waren aber bis zum Schluss weiterhin agil und voller Lebenswillen und -freude. Lou starb im November letzten Jahres, Mia folgte ihr im Januar. Im März diesen Jahres musste Nils dann auch Abschied nehmen von Nina. Sie hatte herzbedingt Wasser im Bauch und starb tragischerweise bei einer entsprechenden Injektion beim Tierarzt. Es war so schrecklich, und der kleine Mann verstand sichtlich die Welt nicht mehr, als ich ihm seine Freundin nur noch tot zurück geben konnte, und er putzte sie nochmals ganz liebevoll.

Vergesellschaftung Alisha, Lui, Lu & Nils
Vergesellschaftung Alisha, Lui, Lu & Nils
Er wurde dann schnell mit einigen weiteren lieben Mäusen vergesellschaftet, Lu und Lui aus dem Troisdorfer Tierheim und Alisha, ein “Überbleibsel” von privat. Die drei lebten da schon eine Weile zusammen bei mir und haben ihren neuen Freund sofort sehr freundlich aufgenommen. Es war, als wären sie immer schon zusammen gewesen. Leider verabschiedete sich Alisha im Juni von ihren Freunden.

Sie war noch nicht allzu alt, geschätzt knapp zwei Jahre, hatte aber vermutlich ein Herzproblem, und von ihrer vorherigen Körnergeberin wusste ich auch, dass all ihre Geschwister schon sehr früh verstorben waren (und sie daher ja dann zu mir kam).

Nun bilden die Verbliebenen also ein Trio. Vermutlich ist Nils nicht mehr der Allerjüngste. Er ist mit der Zeit sehr gemütlich geworden und überlässt sportliche Aktivitäten eher seinen Freunden. Futtern und Leckerchen nehmen tut er immer gerne, und aus dem anfänglich sehr scheuen Mäuschen ist ein recht zutrauliches geworden. Die ganze Truppe kommt auch immer direkt ans Gehegegitter, wenn sie mich bemerkt, untersucht meine Hände und hofft auf Leckerchen… :o)

Mick
Mick
Am 24. März habe ich dann noch ein weiteres Mäuschen von Euch adoptiert. Minnie war zusammen mit Arielle gefunden worden und auch schon vermittelt, kam aber zurück ins Tierheim, nachdem die neue Besitzerin feststellte, dass es wohl statt eines Weibchens ein Böckchen ist. Ein Kastrationsversuch schlug ja fehl, da die Hoden nicht auffindbar waren bzw. anscheinend innen
Jack, Sam, Mick & Tim
Jack, Sam, Mick & Tim
lagen. So nahm ich den Kleinen dann also zu mir und begab mich auf die Suche nach ein paar netten Kastraten zur Gesellschaft. Fündig wurde ich zum Glück schon bald, und so zogen hier am 3. April drei kleine kastrierte Jungs aus einem Unfallwurf ein. Die Vergesellschaftung war einfach nur ein Traum! Minnie, der jetzt Mick heißt, nahm die Youngster direkt unter seine Fittiche und sie sahen ihn anscheinend als ihren neuen Papa an.

Sam, Jack & Tim
Sam, Jack & Tim
Es ist eine ganz tolle, harmonische Truppe.

Anbei sende ich Euch noch ein paar Bilder.

Liebe Grüße nach Bonn
S.B.