Post: von Melissa

vom 01.04.2016

Liebes Tierheimteam,

es ist jetzt fast 6 Monate her, seitdem wir Melissa zu uns geholt haben und sie hat sich prächtig entwickelt. Seit einem Monat genießt sie den Auslauf im heimischen Garten. Mehrfach hat sie, zum Erschrecken unserer Tochter, ihr einige Geschenke, in Form von kleinen halbtoten Vögeln, vor die Füsse gelegt. Sie hört auf einige Kommandos und kommt auch direkt angeflitzt, wenn man sich im Garten aufhält, wie auf dem Foto sehr schön zu sehen ist. Ein kleines Manko ist, dass man Melli nach ihren Ausflügen nicht auf Zecken oder sonstige Parasiten untersuchen kann, da sie sich nicht festhalten lässt. Aber wir trainieren ja weiter.

Den Drang sich verstecken zu wollen hat sie komplett aufgegeben. Melli hat das Haus nun komplett erobert und nimmt geregelt nach ihrem Auslauf abends bei uns auf der Couch Platz. Sie kennt unseren Tagesablauf genau und weckt uns jeden Morgen mit einem Stups auf die Nase. Fallen die Streicheleinheiten nur ungenügend aus, kriecht sie auch schon mal unter die Decke.

Was das Futter anbelangt ist die Süsse schon sehr wählerisch. Nichtsdestotrotz hat sie schon etwas zugenommen. Jeder Karton weckt ihre Aufmerksamkeit und wird direkt auseinander genommen.

Da sie sehr harmoniebedürftig ist, zwinkert sie natürlich auch unsere beiden Bartagamen an. Die missverstehen das jedoch meist, da sie das als Nicken und Melissas schwarze Fellfarbe als Kampfaufforderung auffassen. Aber unsere Melli ist unermüdlich und gesellt sich immer gerne zu den beiden, schon allein wegen des Lebendfutters. Heuschrecken, Käfer, Mücken, Fliegen und Ameisen sind eine schmackhafte Alternative zum Katzenfutter findet sie.

90% Ignoranz und 10% Vertrauen, gepaart mit viel Augenzwinkern und täglich den gleichen Tagesablauf, waren bei Melli das Erfolsrezept. Durch das ignorieren konnte sie alles ganz genau erkunden und kennenlernen. Nach und nach öffneten sich weitere Türen im Haus. Und es gab für jedes Zimmer kleine Regeln zu lernen, hier ein „Kratzen verboten“, da ein „spring nicht auf den Tisch“, dort ein „weg von der Pflanze“. Melli will jetzt überall dabei sein, sehr zu meinem Handwerkerleidwesen. Ob Hämmern, bohren oder tapezieren alles weckt ihre Neugierde und muss begutachtet werden.

Liebe Grüße aus Much

Familie T.