Hallihallo ihr vielen lieben Menschen im Tierheim Bonn,
hier ist die Nuria oder wie ich jetzt auch genannt werde: die Zaubermaus, Mäuschen, mein liebes Mädchen oder auch Stinki – lächerlich, ich rieche ganz hervorragend. Manchmal sagen sie hier auch kleine Terrorkatze zu mir. Auch absolut albern – nur, weil ich weiß wie man seine Stimme ganz bewusst einsetzt – von Gurren bis herzerweichend Miauen und Quengeln ist alles dabei – um Leckerlies, Futter und Spieleinheiten einzufordern. Den Teil habe ich mir richtig gut von meinem Bruder Nups abgeschaut, der hat das Rummiauen als Aufmerksamkeits- und Spielaufforderung zur Kunstform erhoben. Unsere neuen Menschen sind aber auch sehr einfach zu erziehen, vorallendingen die Menschen-Mama, die hat sehr schnell begriffen, dass sie kommen muss, wenn wir rufen. Aber jetzt mal ganz von vorne…..
Mein Bruder Nups und ich sind vor 9 Monaten in unser neues Zuhause gezogen und ich muss Euch sagen, voll komisch, hier wohnen nur zwei Menschen und wir. Gottseidank haben die auch fast immer Lust uns zu streicheln oder zu spielen und das mit dem Futter läuft meistens auch ganz gut. Irgendwie wird immer davon geredet, dass wir „gesünder“ gefüttert werden sollen – was auch immer das heißen soll – bisher haben wir uns aber erfolgreich geweigert, was anderes als unser bekanntes leckeres Futter zu fressen. Wo kämen wir denn da hin….
Hier gibt es auch mehrere Etagen, da gab es ganz schön viel Neues und Spannendes aber auch ein bisschen Einschüchterndes zu entdecken. Kennt ihr Spiegel? Gegen sowas bin ich am Anfang mal volle Möhre gelaufen, für mich sah das so aus als ginge es da einfach weiter. Dann fällt das Teil auch noch mit großem Getöse um. Da war ich erstmal bedient und wollte die Höhle des Kratzbaums nicht mehr verlassen (und schonmal gar nicht mehr in die 1. Etage).
Aber das gehört jetzt der Vergangenheit an. Inzwischen renne ich die Treppen noch schneller und besser hoch als mein Bruder Nups. Im Schlafzimmer vor der Heizung ist es auch immer so schön warm und da liegen der Nupsi und ich gern in unseren Kratz-Bettchen, da hat jeder sein eigenes.
Manchmal liegen wir auch noch zusammen, zum Beispiel auf dem Kratzbaum im Wohnzimmer oder als die Sonne noch so schön geschienen hat auf unserem Balkon. Den Milchtritt mache ich jetzt nicht mehr bei meinem Bruder, ich bin ja jetzt schon eine richtig große Katze und der Nups nervt mich auch manchmal ganz schön mit seinem Rummiaue. Und dann lässt der auch noch so oft den Macho raushängen und versucht sich auf mich zu setzen, zwackt mich in den Popo oder jagt mich, der Blödmann. Dann zeige ich dem aber, was eine Harke ist. Nur weil ich kleiner bin, muss ich mir ja nicht alles gefallen lassen.
Also alles in allem finden der Nups und ich es ziemlich gut hier – Autofahren mit anschließendem Tierarztbesuch mal ausgenommen. Und vielleicht sind unsere beiden Menschen manchmal noch ein bisschen begriffsstutzig, weil sie komischerweise nicht jedes Mal kommen, wenn wir sie rufen oder wenn ich höflich aber bestimmt nach Leckerlies frage, dann gibt es einfach nur stinknormales Futter. Ganz schön doof, oder? Aber vielleicht lernen die das ja noch…
Viele liebe Grüße und frohe Festtage für Alle, die sich soooo gut um uns gekümmert haben bei Euch im Tierheim und vielen Dank für das viele leckere Futter, die vielen Streichel- und Spieleinheiten und überhaupt, dass es Euch gibt. Unsere Menschen grüßen auch und lassen ausrichten, dass sie ganz glücklich sind, dass wir bei ihnen einziehen durften (auch wenn wir sie manchmal liebevoll in den Wahnsinn treiben – das sind aber auch Sensibelchen…).
Nuria, die „Lichttragende“ und Zaubermaus mit ihrem Bruder Nups (genannt auch: Der Nups, Nupsi, Nupsilein, kleiner Quälgeist, Männchen, Prof. Dr. Nups, der Nupsinator usw. 😊)
P.S.: Und ganz viel Glück für Alle, die jetzt über Weihnachten noch auf ein neues Zuhause warten, dass ihr Wunsch im neuen Jahr in Erfüllung geht. Ist ja echt schön bei Euch und ihr seid super, aber so ein eigenes Zuhause für sich ganz allein ist schon toll.









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