Snow (Bretone)

Der bildhübsche Snow stammt ursprünglich aus Frankreich, wo er von einem Züchter verkauft wurde. In Bonn wurde er schließlich von seinem Halter zurückgelassen – für Snow ein schwerer Schlag. Als er bei uns im Tierheim ankam, war er extrem aufgeregt und nervös, schien die Welt nicht mehr zu verstehen. Nach und nach hat er sich an den Alltag hier gewöhnt, doch man merkt ihm oft an, dass er sich noch immer etwas verloren fühlt.

Typisch für seine Rasse bringt Snow einen ausgeprägten Jagdtrieb mit – draußen ist er sehr triebig unterwegs, häufig in seiner eigenen Welt und nicht immer gut ansprechbar.

Menschen gegenüber ist er eher zurückhaltend. Manchmal wirkt es, als wäre man Luft für ihn. Man könnte meinen, dass er Nähe nie richtig als etwas Positives kennengelernt hat. Er hält lieber Abstand, kann Blicke schwer halten und wirkt oft, als wisse er nicht so recht, was er mit uns anfangen soll. Gleichzeitig zeigt er aber, dass er sich an der ruhigen, klaren Führung souveräner Menschen gut orientieren kann und klare Kommunikation gut versteht und annimmt– das macht ihn zu einem Hund, der mit der richtigen Anleitung Sicherheit gewinnen und auch mal Sorgen ablegen kann, um sich nicht so allein gelassen zu fühlen.

Mit anderen Hunden zeigt sich Snow sozial, jedoch selbstbewusst – insbesondere mit Rüden weiß er sich gut zu behaupten. Eine Vermittlung zu einer souveränen Hündin wäre vorstellbar.

Snow sucht ein ruhiges Zuhause ohne Kinder, idealerweise bei hundeerfahrenen Menschen oder ambitionierten Anfängern, die bereit sind, mit ihm zu arbeiten und ihn zu fördern. Er braucht Struktur, Geduld und Menschen, die ihn lesen können und ihm zeigen, dass man sich auf Menschen auch verlassen kann.

Wir könnten uns gut vorstellen, dass Nasenarbeit oder andere ruhige Beschäftigungen ihm helfen, anzukommen und seine Stärken zu entfalten.

Snow ist ein sensibler Hund mit großem Potenzial – wer ihm die Zeit gibt, wird einen ganz besonderen Begleiter finden.

© Fotos: Lenja Horn