Liebes Tierheim Bonn, liebe Katzenabteilung, gerne möchte ich Euch die neuesten Infos von Trudi und Tilly senden.
Es ist wirklich unglaublich, wie schnell die Zeit vergangen ist. Meine beiden Zwerge sind nun schon über 6 Monate bei mir. Ich kann mich noch gut erinnern, wie skeptisch und scheu die beiden waren, als ich sie aus dem Tierheim geholt habe. Mir war klar, dass die Beiden mir nicht vor lauter Dankbarkeit um den Hals fallen werden, sondern dass sie einige Zeit brauchen, um sich einzugewöhnen. Gerade Tilly tat sich am Anfang schwer und beobachtete mich aus einer sicheren Ecke im Wohnzimmer argwöhnisch. Aber schon nach wenigen Tagen taute sie von Tag zu Tag mehr auf und orientierte sich an Trudy- die von Ihrer Neugierde getrieben – anfing das Haus zu erkunden und mir immer öfter um die Beine strich.
Und wirklich dauerte es keinen Monat bis die beiden hier durchs Wohnzimmer tobten, mich zum spielen aufforderten und meine Nähe suchten. Während dem Spielen haben wir immer den Abruf auf Ihren Namen und den Familienpfiff geübt. Denn sie durften erst in den versprochenen Freigang, wenn ich sie sicher abrufen konnte. Und auch hier zeigen die beiden Ihre Freude am Lernen und Ihre Intelligenz. In kürzester Zeit hörten Sie auf den ersten Pfiff und kamen freudig angerannt. Streicheln war dann auch kein Problem mehr- im Gegenteil- Sie sprangen mir von sich aus auf den Schoss und schnurrten seelig. Mittlerweile darf ich noch nicht mal alleine auf die Toilette gehen und natürlich teilen wir uns ein Bett 🙂 so anhänglich sind sie.
Als es im Februar endlich warm genug war, kam der große Tag: Ich öffnete die Terrassentür und sie konnten die ersten zaghaften Schritte in den Garten wagen. Sie suchten aber auch hier meine Nähe, um sicher zu gehen, dass alles in Ordnung ist. Heute toben sie durch den Garten, erweitern nach und nach Ihren Radius und beglücken auch schon die Nachbarn, die sich immer freuen, wenn die beiden Zwerge auftauchen. Die Entwicklung von den beiden scheuen Katzen aus dem Tierheim und das absolute Vertrauen und Liebe in mich rührt mich jeden Tag aufs Neue. Und das in dieser kurzen Zeit! Und es bewahrheitete sich auch hier wieder, dass die Zusammenstellung, die die Pflegemama Irene getroffen hatte, Gold wert ist…. Eines Tages kam Tilly ganz aufgeregt zu mir ins Wohnzimmer, schrie mich förmlich an und ging mir fast die Beine hoch. Mir war klar, hier stimmte etwas nicht. Also pfiff ich nach Trudi- und entgegen des sonstigen Verhaltens kam sie nicht wie aus der Pistole geschossen an. Also zogen Tilly und ich los und klingelten bei den Nachbarn…. und tatsächlich, Trudi hatte einen Moment genutzt und ist mit in die nun abgeschlossene Garage der Nachbarn gehuscht. Tilly hat wohl gespürt, dass die Situation für Trudy nicht gut ist und meine Hilfe brauchte. Unglaublich!
Beigefügt übersende ich ein paar Bilder. Ich hoffe, man kann sehen, wie pudelwohl die Beiden sich fühlen und wie toll sie sich entwickelt haben. Die beiden brauchten einfach Sicherheit, Ruhe und die Zeit, um Vertrauen aufbauen zu können. Am Montag feiern wir natürlich Ihren 1. Geburtstag, und wir werden eine Kerze auspusten mit dem einen Wunsch: dass die beiden Schwestern Tilda und Tessa auch Menschen finden, die erkennen, was für ein Potential auch in den Beiden steckt und sie die Möglichkeit bekommen, dies liebevollen Menschen zu zeigen. Wir drücken alle Daumen und Pfoten!!!!
Ganz viele liebe Grüße an das fantastische Katzenhaus und alle Helfer, Pflegefamilien und Streichler, die sich dort so liebevoll und vorbildlich um die Katzen dort kümmern!
Ihr macht eine tolle Arbeit und ich kann euch zu 1000% weiterempfehlen.
Fotos privat