Post von Frippi

Hallo liebes Tierheim-Team, hallo liebe Gisela und liebe Ute,

nun ist es schon fast ein halbes Jahr her, dass ich meine Köfferchen gepackt habe und nach Erftstadt gezogen bin. Und was soll ich sagen? Ich hab mich mittlerweile richtig gut eingelebt. Als ich am 22.11.2022 aus der Box schlich, war ich erst etwas verängstigt. Alles war neu und roch anders, ich wusste nicht wo ich bin und was auf mich zukommt. Meine Menschies stellten mir Wasser und Futter hin und gaben mir die Zeit, die ich brauchte. Meine Menschen-Schwester legte sich zu mir und schlief sogar bei mir, so verstand ich ganz schnell, das mir hier nichts passierte. Und dann stand plötzlich mein „Papa“ in der Tür und ich erkannte sofort seine Stimme. Das Eis brach und ich strich ihm um die Beine, es machte Klick und ich verstand, dass das hier die Menschen waren, die mich zuvor zwei mal im Tierheim besucht hatten und denen ich mich bereits etwas geöffnet hatte. Tage vergingen und ich erkundete immer mehr vom Haus, es wurde viel mit mir gespielt und ich bekam super leckeres Essen.

Ich begann, meine Streicheleinheiten immer mehr einzufordern und genoss es sehr. „Mama“ stellte mir ein Körbchen vor das Bodentiefe Küchenfenster und dort legte ich mich gerne rein und beobachtete das Treiben draußen, oder schlief während „Mama“ im Home-Office arbeitete. Eines Tages stand da plötzlich eine Katze vor dem Fenster und beobachtete mich, was ich überhaupt nicht lustig fand. Ich fing an zu fauchen und bekam einen richtig dicken Schwanz, denn schließlich ist das hier mein Revier! Mittlerweile mögen wir uns aber etwas, täglich sitze ich vor dem Fenster und warte darauf, dass sie mich besuchen kommt und dann starren wir uns ein paar Minuten an, mittlerweile aber ohne Fauchen und dicken Schwanz. Meine „Schwester“ fing an, Tricks mit mir zu üben und belohnte mich dann anschließend mit Leckereien. Ich kann schon Sitz, und das High-Five wird auch immer besser.


Mit meinem Äuglein klappt das hier auch hervorragend, es gibt einen kleinen, weichen Mini-Waschlappen, mit dem mir die Augen mehrmals täglich sauber gemacht werden, was ich gut über mich ergehen lasse.


Neben dem Spielen mit der Katzenangel lieeeeebe ich auch die Kratzpappen. Abends knüpfe ich mir regelmäßig den Teppich im Flur vor, der provoziert mich dermaßen, dass ich ihn dann erstmal zusammenfalten muss, damit er versteht, wer hier der Boss ist. Meine Menschies amüsieren sich dann immer, muss wohl sehr komisch aussehen, was ich da so mache.


In den letzten Wochen habe ich entdeckt, dass die Betten meiner Menschies unfassbar bequem sind, und nun lasse ich mich auch dort regelmäßig nieder und halte meinen Schönheitsschlaf ab.


Ich denke, es hätte mich nicht besser treffen können. Ich habe mitbekommen, dass ich die Nachfolgerin einer Katze Namens Susi bin, die letztes Jahr über die Regenbogenbrücke gehen musste und spürte, dass hier ziemlich viel Seelenschmerz war, den es galt, zu heilen. Ich spüre, dass mir das auch schon gut gelingt, sie täglich an sie denken, den Verlust aber gut verarbeiten, in dem sie mir ihre ganze Liebe und Zuneigung geben können, die sie haben. Wenn ich spüre, dass es jemandem nicht so gut geht, klettere ich auf der Couch auf ihn drauf oder kuschel mich ganz eng an ihn ran und fordere Streicheleinheiten ein.
Ich bin sehr dankbar, diese Familie gefunden zu haben und genieße jede einzelne Sekunde. Wenn ein Mitglied gerade mal einkaufen ist oder arbeiten, renne ich sofort freudig in den Flur, sobald ich den Schlüssel höre und freue mich lautstark, dass alle wieder da sind.


Ich bin gespannt, was mich die kommenden Monate und Jahre noch erwartet und bin bereit für jede Menge weitere Stunden, Tage, Monate und Jahre voller Spielereien, Kuscheleinheiten, Tricks üben, Schmeckies abstauben und demnächst den Schmetterlingen im Garten hinterher jagen.
Jetzt kann mein Leben richtig los gehen!

Liebe Grüße, einen feuchten Pfotendruck und bis bald!

Eure Frippi

Fotos privat