Update zur Taubenbeschlagnahmung: Vielen Dank!

Update 5.2.2023:

Wir sind so unendlich dankbar, dass alle Tauben aus der großen Beschlagnahmung von vor ein paar Wochen, einen Platz gefunden haben.

Teilweise werden sie von dort aus noch weiter vermittelt, teilweise sind es Endplätze.

Die meisten Täubchen sind leider krank, wie die Laborergebnisse nach und nach zeigten und brauchen noch eine längeren Behandlung. Umso toller ist es, dass uns dennoch so großartige Hilfe entgegen kam und alle sich selbstständig um die Behandlungen kümmern!

Unser großer Dank richtet sich an:

Tierheim Düren

Tierheim Troisdorf

Tierheim Köln-Zollstock

Tierschutz Siebengebirge e.V.

Stadttaubenhilfe Boppard e.V.

Tierheim Neuwied

Tierheim Dorsten

Und natürlich an alle privaten Adoptanden!

Das ist Zusammenhalt!

13.1.23: Am Dienstag war bei uns Ausnahmezustand: 314 Tauben wurden vom Veterinäramt beschlagnahmt und zu uns gebracht. 314 Tauben eingepfercht in kleine Kisten mit unzureichender Versorgung über Tage.

Die Geldgier mancher Menschen kennt keine Grenzen. Das Leid anderer Lebewesen wird für das eigene bisschen Profit billigend in Kauf genommen.

Die meisten nun bei uns gelandeten “Zier”-und Zucht-Tauben sind Qualzuchten. Ein Großteil hat viel zu kleine Schnäbel, so dass es für diese Tauben nicht möglich ist, ihren eigenen Nachwuchs aufzuziehen. Die Küken werden, wenn sie es überhaupt schaffen, mit dem viel zu kurzen Schnabel die Eischale von innen aufzupicken, den eigentlichen Eltern Tieren sofort weggenommen und an normalschnabelige Ammentauben gegeben.

Einige haben eine starke Befiederung an den Füßen, mit denen sie nicht normal laufen können. Sie stolpern über die Federn, bleiben mit diesen hängen oder stoßen damit an Hindernissen an, wo es zu starken Blutungen kommen kann, wenn diese abbrechen. Auch die Brutpflege kann oft durch die Federfüẞe nicht normal betrieben werden.

Wieder andere weisen so starke Federwirbel am Kopf auf, dass das Kopfgefieder bis über die Augen reicht. So sind die Tiere nicht in der Lage ausreichend zu sehen – auch ihre Eier und den Nachwuchs nicht. Für die Brutpflege werden die Federn oft gekürzt, um nicht zu viele zerstörte Gelege zu riskieren.

Einige wenige Tauben gehören einer alten Fleischtaubenrasse an, die aufgrund der Schwere nicht in der Lage sind zu fliegen. Sehr kurze Strecken können sie flattern, meist tippeln sie nur ein kleines Stück auf die Seite, da auch die Lauffähigkeit eingeschränkt ist. Auch hier gibt es immer wieder Probleme bei der Aufzucht, da das Gewicht die Küken belastet und bei einem zu glatten Nest zu Spreizbeinen führen kann.

Ein Trauerspiel, aber leider in der Rassetaubemzucht üblich. Und immer noch finden sich Vermehrer und Abnehmer für diese Qualzuchten.

Wir suchen nun händeringend Plätze, denn wir können die Anzahl an Tauben beim besten Willen nicht alleine stemmen.

Wer Platz hat und helfen kann: Bitte kontaktiert Sie uns unter: kleintiere@tierheimbonn.de

Wer keinen Platz für Tauben hat, uns aber dennoch gerne unterstützen möchte, kann z. B. auf unserer Wunschliste nachschauen, was wir gerade am nötigsten für die Tauben brauchen. https://amzn.eu/dr3NDSv

Vielen Dank!