Ehemaligen-Post: Mainy

02.10.2022: Hallo Ute, es wird mal wieder Zeit von der souveränen Mainy und dem schüchternen Rudi (ehemals Blacky und Weggefährte von Mainy) zu berichten. Vorab: Beiden geht es gut. Nachdem nach ein paar Tagen der Alltag wieder eingekehrt war, kam der große Tag an dem wir das Törchen vom Außengehege zum Garten öffneten.

Meine Erwartung war, dass Rudi sich die ersten Tage gar nicht heraus traut und Mainy vorsichtig die Lage im Dunklen erkundet. Weit gefehlt;

Rudi hat sich direkt in der ersten Nacht sein Gartenrreich zurück erobert, ist x-mal rein und rausgegangen, als könnte er es nicht glauben. Mainy dagegen hat tagelang intensiv das offene Törchen nur von innen betrachtet, um dann an einem schönen sonnigen Morgen – als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt – herauszuspazieren, sich auf der Wiese niederzulassen und die neue Umgebung auf sich wirken zu lassen. Nix vorsichtig am Rand und im Dunklen – nein, mitten druff am helligten Tag! Das Bild im Anhang ist genau von dieser Situation, ich stand zufällig am Fenster als sie ihren ersten Freigang wahrgenommen hatte.

Jetzt, 10 Tage später, kristallisiert sich heraus, dass beide gern unseren und auch die anliegenden Gärten besuchen, aber beide nie länger als eine Stunde außer Haus sind (Rudi ausschließlich im Dunklen). Außerdem sind es ausgesprochene Schönwetter-Katzen, die bei Regen und Kälte den heimischen Keller gar nicht verlassen. Da wird mal die Nase aus der Klappe gesteckt, dann im Rückwärtsgang wieder reingekommen und die nächsten Stunden auf einen gemütlichen Liegeplatz verbracht. Beischlechtem Wetter benutzt Mainy auch nicht ihre geschützen Außenliegeplätze. Die beiden genießen das Indoor-Leben.

Was die Beziehung zwischen den beiden angeht: Es gibt keinenGesang/Geknurre mehr, man frisst gemeinsam von einem Teller, liegt auch
gern auf der selben Decke, aber Kuscheln, Küsschen geben, schwänzeln brauchen die beiden nicht. Rudi würde schon gern, Mainy hält ihn aber auf Distanz. Also kein Liebespaar, aber ein gutes Gespann.

Mainys Beziehung zu mir wird langsam immer vertrauter. Zweimal am Tag gibt es eine Leckerchen-Runde, anfangs wurde ich nur aus dem Versteck beäugt und die Snacks nach meinem Verschwinden gefuttert. Mittlerweile kommt sie in ihrer ganzen Schönheit aus dem Versteck um zu schmausen wenn ich noch im Raum bin. Wir blinzeln auch schon nett miteinander. Der nächste Schritt wird sein, die Distanz zu verringern. ich hoffe, jetzt wo das erste Eis gebrochen ist, gehen die nächsten Schritte schneller.

Rudi hält übrigens nach wievor nichts von mir, er steht noch auf dem Stand „Vorsichtig beäugen“. Der Plüschbär braucht wohl noch etwas länger.

Soweit letzte News aus Essen. Ich hoffe, bei Euch in Bonn ist auch alles in üblicher Ordnung.

Viele, liebe Grüße Andrea
Foto privat