Der Schäferhundrüde Zamp kam halb verhungert und schlimm verwahrlost mit kaum noch Fell am Körper Ende 2019 zu uns ins Tierheim. Im Februar 2020 wurde er vermittelt:
Liebes Team von Tierheim Bonn,
2 1/2 Monate nach Hollys Tod hatten wir Zamb bei Ihnen kennengelernt. Am 15. Februar 2020 durften wir Zamb dann mit zu uns nach Hause nehmen. Wir können nur sagen – wieder ein Glücksgriff. Der Bursche hatte sich prächtig entwickelt – nicht nur was das Aussehen angeht. Das Fell war wieder wunderschön geworden. Zamb hatte einen unverwechselbaren und wundervollen Charakter. Mit Detlev war er schon nach ein paar Tagen und tolles Team. Bei mir hatte Zamb etwas länger gebraucht, bis er etwas mit mir anfangen konnte. Unsere Zuneigung war dann mehr der ruhigeren Natur, während er mit Detlev wild getobt und gespielt hat.
Das regelmäßige Duschen (erst beim Tierarzt – später bei uns) ist nie seine große Leidenschaft geworden. Aber es hat ihm bei seinen Allergien sehr geholfen.
Zu Anfang gab es bei den Spaziergängen immer mal wieder Probleme mit seinen Vorderläufen. Er hob mal das linke oder rechte Beinchen und jaulte herzergreifend Beim Tierarzt wurde dann festgestellt, das seine Karpalgelenke nicht die Besten sind. Wir hatten dann in Bochum bei einer Firma für Rehatechnik für Tiere Bandagen anfertigen lassen. Diese Dinger hatte er jedoch gehaßt. Sobald Detlev mit den Bandagen ankam ist er fast unter den Wohnzimmertisch gekrochen. Dann bekamem wir den Tipp mit Hagebuttenpulver. Bei einem Vollallergiker sind wir die Sache erst einmal vorsichtig angegangen. Aber es bekam ihm gut und wir stellten keinerlei Nebenwirkungen fest. Schon nach einigen Monaten stellte sich die Verbesserung ein und es gab kaum noch Probleme mit den Vorderläufen.
Wir hatten eine wirklich wunderschöne, oft auch lustige Zeit miteinander. Wir sind häufiger zusammen mit dem Camper unterwegs gewesen, wo Zamb auch viel Spaß hatte.
Wir waren uns eigentlich auch sicher, dass diese gemeinsame schöne Zeit noch lange andauern wird. Leider ist es ganz plötzlich und vollkommen unerwartet anders gekommen.
Wir sind am Samstag, den 23. April von einem Kurzurlaub nach Hause gekommen. Zu Hause ging alles ganz normal seinen Gang. Am Montag, den 25. April haben wir wie gewohnt abends unser Stündchen gedreht dann wurde Zambs Futter vorbereitet und er hat genüßlich gefuttert. Anschließend – wie fast jeden Abend – Gang in den Flur zum „Leckerchen – Schrank“ – Dackelblick – und dann abgestaubt.
Nach einer halben Stunde machte er Anstalten als wenn er brechen müßte. Normalerweise ist er dann nur von seiner Decke aufgestanden, zwei Schritte gelaufen hat hat auf den Wohnzimmerteppich gebrochen. Diesmal lief er jedoch vollkomen unruhig durch Haus und Garten und konnte auch nicht erbrechen Es kam nur weißer Schaum heraus. Wir hatten zuerst die Vermutung, das vielleicht irgendwelche Idioten Gift ausgelegt hätten. Nach ein paar Minuten bildete sich jedoch erst auf der rechten Bauchseite, dann auf linken jeweils eine Beule.
Wir sind dann wie die Geisteskranken mit Zamb zur Tierklinik am Kaiserberg gerast. Dort war den Mitarbeitern nach einem Blick klar, dass hier eine Magendrehung vorliegt. Uns hat dann eine Tierärztin die Chancen und Risiken erklärt und wir sollten uns die Entscheidung kurz durch den Kopf gehen lassen. Für uns war klar, wenn hier noch eine Chance für Zamb besteht, wollen wir ihm diese auch geben. Er ist dann sofort Notoperiert worden. Abends gegen 21.30 Uhr erhielten wir dann den ersten Anruf, die Milz hätte sich auch gedreht und dort seien auch Tumore gefunden worden. Die Milz mußte entfernt werden. Danach ging die Operation weiter. Gegen 23.30 Uhr der zweite Anruf, die Operation sei so weit gut verlaufen, Zamb läge im Aufwachraum am EKG. Die Tierklinik wollte sich dann am Dienstag, gegen 16.00 Uhr melden wie es weiter geht und wie lange Zamb zur Beobachtung bleiben müsse.
Am Dienstag, den 26. April gegen 14.00 Uhr schellte dann mein Handy und man teilte uns mit, dass Zamb vor 5 Minuten friedlich eingeschlafen sei – sein Herzchen hätte es wohl nicht geschaft. Sie hätten jedoch alles getan.
Für uns ist eine Welt zusammen gebrochen!
Wir sind dann wieder zur Tierklinik, um Zamb wenigstens noch einmal zu sehen. Sein Gesichtchen sah wirklich friedlich aus.
Jetzt ist Zamb im Rosengarten bei Holly.
Lenja hatte mal in einer Mail geschrieben: „in Bonn gibts auch tolle Jungs“. Das hat Zamb mehr als bestätigt.
Der gute Junge fehlt uns wahnsinnig. Danke für 2 Jahre, 2 Monate und 11 Tage, die wir gemeinsam mit Zamb erleben durften. Ohne ihn ist hier alles trostlos und leer.
Liebe Grüße
Detlev K. und Bärbel S.
Grüße auch an Lenja, Tim, Hannah und Susi G. und das komplette Team