Post von Daisy (Josy)

vom 24.11.2021

""Guten</pErinnert ihr euch an mich? Mein Name war Daisy soweit ich mich erinnere und so sah ich aus…. Mitte des Jahres 2021 bin ich wohl aus Rumänien zu euch ins Tierheim gekommen… leider litt ich damals unter einer schweren Lungenentzündung und musste erstmal in die Tierklinik, damit man mich aufpäppelt. Zu alledem wurde dort festgestellt, dass ich einige Blessuren und Knochenbrüche in der Vergangenheit erlitten hatte, woher diese stammen, daran kann ich mich leider nicht erinnern… vielleicht auch besser so. Ein Glück sind die Brüche ganz ok zusammengewachsen, so dass ich einigermaßen vernünftig damit spazieren gehen kann.

So habe ich insgesamt an die drei Monate bei euch verbracht und alle waren immer sehr besorgt um mich und haben sich gut um mich gekümmert! Im August 2021 wurde ich dann adoptiert und durfte meine Koffer packen… so richtig gefallen hat mir das ja gar nicht, außerdem nannten die mich auf einmal Josy, sollte das etwa jetzt mein Name sein? Ich hatte mich doch gerade an euch gewöhnt, außerdem ging es mir ja schon viel besser als in meinem früheren Leben, also warum ausziehen? Naja ich wurde trotzdem mitgenommen, völlig verunsichert habe ich die ersten Schritte in ein neues Leben gewagt. „Zu Hause“ angekommen wurden mir so bequeme Betten präsentiert und es war ganz ruhig da, keine Hektik, kein Rumgebelle, keine anderen Hunde – einfach Stille… so habe ich die ersten drei
Tage fast ausschließlich geschlafen, tief und fest und ohne Angst konnte ich einfach in Ruhe schlafen… gar nicht so übel hier also… Nur fehlte mir das Vertrauen, was wollten meine sogenannten neuen Eltern von mir? Konnte ich ihnen vertrauen und was erwartet mich draußen vor der Türe? Wollen die mich zurückbringen? Es ist doch so schön in meinen neuen Betten…

Ich glaube ich habe meinen neuen Herrchen viel Nerven gekostet (zumindest konnte ich das in ihren Gesichtern ablesen), nach kurzer Zeit kam dann auch ein Hundetrainer zu uns… der hat denen aber erstmal erklärt, was mein Problem ist und warum ich einfach nicht rausgehen wollte, ein Glück! So konnten wir mit viel Verstand gemeinsam am Vertrauen arbeiten und Schritt für Schritt habe ich verstanden, dass auf mich aufgepasst wird und das ich immer wieder zurück zu meinen gemütlichen Betten komme… Woche um Woche lief es also immer besser und mittlerweile habe ich echt viel Spaß beim Spazieren gehen, okay ein Couch-Potato werde ich wohl immer bleiben, aber es ist okay und macht Spaß immer wieder an anderen Orten spazieren zu gehen, Leckerchen zu suchen und neue Wege zu entdecken. Zusätzlich besuche ich auch die liebe Andrea (Berlinghoff Tierphysiotherapie -https://www.tierphysiotherapie-bonn.de/ ), die kann gut massieren sag ich euch, danach geht es mir immer richtig gut!!! Außerdem zeigt sie meinen Herrchen immer neue Übungen, die mir das Spazierengehen erleichtern und den Muskelaufbau in meiner Hüfte helfen, so habe ich einfach weniger Schmerzen und werde immer beweglicher.

Auch besuchen wir mittlerweile jeden Samstagnachmittag die Hundeschule D.O.G.S. von Martin Rütter ( https://www.martinruetter.com/bonn-rhein-sieg-kreis/ ), damit ich in Kontakt mit anderen Hunden bleibe, weil diese machen mir einfach noch viel Angst, soviel Angst, dass ich immer direkt in Angriffstellung gehe, laut belle und knurre… warum ich das mache, kann ich auch nicht genau sagen, es scheint an meiner Vergangenheit zu liegen, irgendwas muss da passiert sein. Eigentlich will ich das auch gar nicht, da ich freundlich und lieb bin, wenn ich einmal jemand anderen kennengelernt habe und der auch verstanden hat, dass ich spielen nicht so gerne mag, dann geht es auch ohne Probleme. Mein Frauchen arbeitet mit mir sehr viel daran und will mir bei jedem Spaziergang vermitteln, dass sie auf mich aufpasst und die Angelegenheiten mit den anderen Hunden regelt, sagen wir es so… ich bin auf einem guten Weg es zu verstehen, es fällt mir aber sehr schwer die Kontrolle abzugeben… Ich könnte euch soviel berichten, was in den vergangenen vier Monaten passiert ist, alles hat sich einfach positiv entwickelt… z.B. habe ich auch super Tanten und Onkels, die regelmäßig auf mich aufpassen und immer mit mir kuscheln, wenn ich das möchte. Ich habe einige Hundefreunde gefunden, die Kastration erfolgreich hinter mich gebracht, richtig viel abgenommen und einen geregelten Tagesablauf und noch so vieles mehr. Ich fühle mich endlich richtig angekommen, zu Hause! Hier möchte ich nie wieder weg und wünsche mir dasselbe Glück für alle, die mein Schicksal bei euch teilen!!!

Danke an alle von euch, die mich aufgepäppelt, mit mir spazieren gegangen, gekuschelt und gestreichelt haben! Danke für eure tägliche Hilfe und Unterstützung! Ohne euch hätte ich so ein tolles Zuhause nicht gefunden.
Eure Josy

© Fotos: Privat