Vermittelt: Pablo

Pablo wurde wegen Überforderung im Tierheim abgegeben. Der arme Rüde hatte schon zwei Vorbesitzer und stammt von einem „Keller-Züchter“, bei dem er herausgeholt worden war. Obwohl Pablo erst gerade mal ein Jahr alt ist, hat er also schon viel erleben und sich auf viele Veränderungen einstellen müssen und hatte alles andere als gute Startvoraussetzungen in dieses Leben. Entsprechend ängstlich zeigte sich Pablo. Er war absolut überfordert, hatte und hat Angst vor Geräuschen und vor allem vor Männern.

Pablo ist stubenrein, fährt im Auto mit und geht brav an der Leine. Wir führen ihn mit Sicherheitsgeschirr, denn er erschreckt sich oft. Pablo kennt auch Kinder, aber wir würden ihn wegen seiner Unsicherheit niemals an einen Haushalt mit Kindern vermitteln. Mit anderen Hunden soll Pablo grundsätzlich verträglich sein, er lebte mit einer Hündin zeitweise zusammen. Altersentsprechend kann Pablo verspielt sein, aber nur in ruhiger Umgebung, wenn er sich entspannt. Dann muss man sogar aufpassen, dass er sich nicht hochpusht. In der Wohnung verhält Pablo sich ruhig und gutmütig. Er hat sich mittlerweile bei uns gut eingelebt und zeigt sich nun immer weniger von seiner ängstlichen, dafür immer mehr von seiner selbstbewussten Seite.

Da Pablo in der Tierheimsituation so eingeschüchtert und überfordert war, ist es für uns schwer zu sagen, wie er sich in einem Zuhause entwickelt. Er kann nur zu erfahrenen Hundehaltern ziehen und benötigt unbedingt einen ruhigen und strukturierten Haushalt. Der junge und sensible Rüde braucht Orientierung und Beständigkeit, damit er den Halt bekommt, der ihm in seinem bisherigen Leben fehlte. Nur dann kann er lernen und altersentsprechend gefordert und gefördert werden. Wir möchten ihn als Einzelhund vermitteln.

© Fotos: Lenja Horn