Ehemaligen-Post: Didi

11.11.2020

Neues von Barnaby (ehemals Didi), nun sind schon drei Monate mit unserem schönen Kater vergangen – aber was für eine Zeit! Obwohl Barnaby unser dritter Kater aus dem Tierheim ist, war es recht schwierig.

Ein Kater der Gegensätze: voller Panik, immer auf der Flucht und doch teilweise total verschmust und morgens als schnurrender Wecker mit vollem Körpereinsatz unterwegs, überfordert vom Raumangebot im Haus, panisch bei allen Geräuschen, selbst das Umblättern einer Zeitung, auch panisch bei ersten Mini-Gehversuchen nach draußen und beim kleinsten Geräusch unkontrollierte Flucht ins Haus zurück. So hatten wir uns den „Freigänger“ nicht vorgestellt. Doch der Reihe nach.

 

Barnaby liebt die beiden weiblichen Mitglieder der Familie (Mutter und Tochter) und kommt auf Zuruf. Vor den beiden männlichen Mitgliedern (Vater und Sohn) ergreift er panisch die Flucht, selbst wenn er sie nur hört.

 

Die ersten Wochen verbrachte er überwiegend in zwei Zimmern, eins im Erdgeschoss, eins oben. Dort wurde sich versteckt, außer eines der weiblichen Familienmitglieder war in der Nähe. Dann wurde auch gerne länger geschmust. Auch Leckerli oder sonstige vorsichtige Annäherungen von Vater und Sohn klappten nicht.

 

Terrasse und Garten waren zwar interessant, aber bitte nur zum Anschauen. Beim kleinsten Geräusch im Haus war er wieder drinnen. Dazu kamen erste Sicht-Begegnungen mit unseren Nachbarskatzen, was ihn auch sehr erschreckte und dann für Tage jeden Besuch auf der Terrasse blockierte.

Nach über sechs Wochen hat sich sein Radius im Haus erweitert. Da wurde auch mal der Keller inspiziert und Barnaby schlief auch immer öfters sichtbar auf dem Bett statt nur unter dem Bett oder unter dem Regal. So langsam wurde er sicherer und damit auch neugieriger. Da er sich gegen Ende September zu langweilen begann und immer wieder Beschäftigung einforderte, haben wir ihm die Balkontür geöffnet. Von dort kann er auf den Balkon und das Terrassendach mit Blick in den Garten oder seitlich auf eine kleine Mauer. Nach ersten zögerlichen Versuchen (im Sekundentakt raus und wieder rein) war unser Kater Barnaby begeistert. Soviel zu entdecken, keine Menschen und schon gar keine fremden Katzen! Nach wenigen Tagen hat er den Zugang massiv eingefordert und schläft seit dem auch deutlich fester und ruhiger.

Nachdem er von dort den Hausherrn aus sicherer Entfernung bei ausgiebigen Gartenarbeiten beobachtet hatte, war seine Neugierde geweckt. Von da an ging es immer wieder raus auf den Balkon und dann wieder runter und auf die Terrasse. Seit Anfang der Woche geht er auch länger raus und bis in den Garten auf den Rasen. Er kommt zwar alle paar Minuten wieder ins Haus, aber ruhig und längst nicht mehr so panisch wie zu Beginn. Und das Beste: er reagiert viel entspannter auf die beiden männlichen Familienmitglieder, bleibt ruhig sitzen, wenn sie vorbeigehen und sucht jetzt auch schon mal vorsichtig Kontakt.

Momentan macht er größere Entwicklungssprünge als zu Beginn, redet viel mehr und stiehlt auch schon mal die Dose mit den Leckerlis und macht sie auf.

Wir sind gespannt wie es weitergeht und freuen uns auf die nächsten Schritte. Und vielleicht wird er zum nächsten Sommer ja auch ein richtiger Freigänger und Gartenfan.

Liebe Grüße

Familie Annemarie S.

August 2020

Hallo liebe Tierheimmitarbeiter, unser Kater Barnaby (ehemals Didi) ist nun seit vergangenem Dienstag bei uns.Den ersten Tag hat er sich ganz aufgeregt erst mal alles angeschaut und jede Ecke und jede Lücke inspiziert. Total hektisch. Nach fast zwei Stunden kam er dann ein wenig zu Ruhe und konnte sich auch ein bisschen entspannen.

 

Seit Samstag frisst er auch fast normal, die ersten Tage ist er nur ein bisschen ans Trockenfutter gegangen.

Barnaby ist der totale Schmusekater und fordert durch Köpfchengeben (oder besser Köpfchen unter die Hand schieben und immer wieder kräftig anstoßen) regelmäßig und recht ausdauernd seine Schmuseeinheiten ein.

Noch kann er sich nicht richtig entscheiden. Er versteckt sich oft und reagiert auf die meisten Geräusche recht schreckhaft. Trotzdem kommt er immer sofort, wenn man ihn ruft oder sich einfach nur in Ruhe dazu setzt. Auch läuft er einem gerne über den Schoß und kommt einem auch sonst recht nahe.

Wir freuen uns sehr, dass er bei uns eingezogen ist und hoffen, dass er in den kommenden Wochen noch weiter an Vertrauen und Gelassenheit gewinnt.

Liebe Grüße Familie Annemarie S. / Fotos: privat