Ehemaligen-Post: Nouta

25.10.20

Hallo liebes Tierheim Bonn,
ich habe am 16. September Alice (die damals noch Nouta hieß) bei euch adoptiert und versprochen, dass ich berichten werde, wie es uns zusammen geht 🙂

Da ich noch nie eine Katze hatte und Alice sehr schüchtern ist, hatte ich große Sorge, ob wir uns wohl jemals anfreunden werden. Aber bereits am zweiten Abend ist Alice unterm Sofa hervorgekommen. Mittlerweile versteckt sie sich da nur noch, wenn der böse Staubsauger zum Einsatz kommt. Selbst die Türklingel oder fremde Personen machen ihr kaum noch angst.

 

Sie lernt ganz langsam, dass Streicheln nichts Gefährliches ist. Dafür spielen wir gerne zusammen und sie liebt es, sich zu mir aufs Sofa zu kuscheln. Ich freue mich immer, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme und sie mich maunzend begrüßt. Vielen Danke für die Vermittlung, für das Mut zu sprechen und für das Erkennen, dass wir beide, Alice und ich, gerade gut zusammen passen, weil wir gleich ängstlich sind.

 

Als Autorin mache ich aktuell viele online Lesungen und rufe dabei immer auf, dass meine LeserInnen an euch spenden. Ich hoffe, dass die Unterstützung euch hilft.

Alice selbst wollte euch auch noch gerne wissen lassen, wie es ihr hier geht. Falls ihr das möchtet, könnt ihr gerne ihren Brief und die Bilder für eure Social Media Seiten nutzen.

Noch einmal vielen, vielen Dank für das Zusammenbringen von Alice und mir. Viele Grüße Christa G.W. – Fotos privat

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Hallo liebes Tierheim Bonn,
erinnert ihr euch noch an mich? Bei euch hieß ich damals noch Nouta. Ich bin am 16. September bei euch ausgezogen und wohne jetzt im schönen Bornheim.
Meine neue Dosenöffnerin war ganz schön nervös, dass kann ich euch sagen. Bei unserem Kennenlernen habe ich sie nicht an mich herangelassen und ich glaube, sie hatte Sorge, ob wir uns jemals anfreunden werden. Da sie nicht weiß wie sie Nouta aussprechen soll, wurde ich in Alice umgetauft. Sie ist nämlich ein großer »Alice im Wunderland«-Fan und nennt mich gerne ihre kleine Wunderländerin.

Am Anfang hatten wir beide Angst. Aber ich habe nach zwei Tagen unterm Sofa entschieden, dass sie als Dosenöffnerin durchaus brauchbar ist. Wenn sie von Zuhause aus arbeitet, liege ich gerne unterm Schreibtisch und lege meinen Kopf auf einen ihrer Füße. Oder wir kuscheln zusammen auf dem Sofa. Das Konzept des Streichelns finde ich immer noch ein wenig unheimlich, aber langsam Freunde ich mich damit an. Wir toben auch mal mit der Spielangel herum und ich erkläre ihr gerne mehrfach am Tag, dass ich fast am verhungern bin und dringend etwas zu Essen brauche. Ich mag es besonders, wenn sie mir etwas vorliest. Das ist wunderbar beruhigend und entspannend.

Ihr seht also, dass es mir hier ganz wunderbar geht. Ich kriege meine Dosenöffnerin gut erzogen. Wir beiden Angsthasen bilden zusammen ein super Team. Es war schön bei euch.
Alles Liebe
Eure Alice