Post von Lilly

Mai 2020

Liebe Frau Reuter,

gerne erzähle ich etwas über Lilly, die den Haushalt ganz schön durcheinander wirbelt. Als sie einzog war sie sehr schüchtern und zurückhaltend. Wir haben sie beobachtet und dann standen etliche Neuanschaffungen an. Der große Kratzbaum war viel zu klein, das Häuschen passte gar nicht und von den Plattformen hing sie vorne und hinten herunter wie ein nasses Handtuch. Und alle Bettchen und Höhlen ihrer Vorgänger waren viel zu eng. Lilly brauchte dringend ein neues Bett.

 

Im Internet lernte ich, dass es spezielle Kratzbäume für Coonies gibt. Drei Tage später war er da und Lilly hat ihn sofort angenommen. Nächstes Problem: Mit Tellerchen, wie wir sie bis dahin für die Katzen hatten, kommt Lilly überhaupt nicht zurecht, sie braucht größere Schüsselchen, bei denen sie das Futter ein wenig am Rand hochschieben kann. Haben wir auch angeschafft.

Inzwischen hat Lilly sich total eingelebt, die ganze Wohnung gehört ihr, wir haben Glück, auch hier sein zu können. Alle Nachbarkatzen sind inzwischen verscheucht, niemand darf sich mehr auf unseren Balkon trauen,aber nicht nur das: begegnet Lilly einer Nachbarkatze im Garten, wird diese auch gejagt. Ihr Besitzanspruch ist grenzenlos.

 

Eine Frage habe ich allerdings: Ich bürste Lilly jeden Tag, abends, wenn sie ganz entspannt neben mir auf dem Sofa liegt, habe ich Gelegenheit, nochmal „nachzuarbeiten“ und kleinere Verfilzungen raus zu schneiden. Trotz aller Mühe finde ich immer wieder teils auch größere Verfilzungen. Lilly mag es gar nicht, wenn die „Frisiererei“ länger dauert.

 

Ich vergaß zu erzählen, dass die Verstopfungen, von denen bei der Übergabe die Rede war, für uns kein Thema sind. Sie wird vernünftig ernährt, hat etwas abgespeckt und mit der Verdauung keinerlei Probleme. Man muss ihr Futter allerdings etwas über den Tag verteilen und rationieren, weil ihr Appetit grenzenlos ist.

Viele herzliche Grüße Lilly und Susanne U.

Fotos: privat