Post von Zimta

vom 22.10.2019

Hallo Zusammen,

hier schreibt Zimta – kennt ihr mich noch? Ich bin der ängstliche Hund, ursprünglich aus Weißrussland. Ein Jahr habe ich im Tierheim in Bonn gelebt. Im Mai 2019 kam mich Frauchen mit einem Mann und einem kleinen schwarzen Hund besuchen. Frauchen habe ich davor schon einmal getroffen, ich habe ihren Geruch erkannt und mich einige Meter vor ihr hingelegt. Sie hat verstanden, dass ich gestreichelt werden möchte aber als sie auf mich zu kam rannte ich doch wieder weg… Nach ein paar Stunden ließ ich mich dann doch streicheln. Das war sooo schööön, ich war verliebt in sie (und andersrum)!

Ein paar Tage später kam Frauchen und der Mann dann wieder und haben mich abgeholt. Ich wollte gar nicht mit, ich hatte viel zu große Angst da draußen. Dann stand ich da, mitten im Eingang, zwischen ganz vielen Menschen und am Ende der Leine der Mann, den ich vorher mit dem Hund gesehen hab. Ich hab mich an sein Bein gedrückt, denn die vielen Menschen im Eingang haben mir noch mehr Angst gemacht, es war einfach viel zu viel für mich… Dann nahm mich Frauchen und wir gingen zum Auto – da sollte ich dann auch noch rein?! Und schon saß ich da, neben Frauchen und hatte Panik. Gemacht hatte ich an dem Morgen auch noch nicht also nutze ich die Gunst der Stunde und machte ins Auto. Frauchen hat gar nicht geschimpft, sie hat es einfach weg gemacht und mich gestreichelt…

Dann durfte ich in so ein großes Haus – nicht so wie meine Hundehütte sondern viel viel größer. Überall war Licht an der Decke, welches man An und Aus machen konnte… das hat mir seeeehr lange tierisch Angst gemacht. Ich denke generell kann ich das abkürzen – ICH HATTE VOR ALLEM ANGST!

Nach einer Nacht kamen Frauchen und der Mann von oben runter und irgendwie freute ich mich, hatte aber weiterhin Angst. Der Mann setze sich vor mich und ich freute mich so sehr, dass ich fast vergaß wie viel Angst ich vor ihm hatte. Seit dem ist auch er mein Herrchen!

Wir gehen ständig ganz viel spazieren, mit Marshall meinem besten Hundefreund. Übrigens ist da auch eine Katze die ich putzen darf, die reibt immer ihren Kopf an mir, das finde ich toll und irgendwie auch komisch – die riecht aber immer ganz toll.

Jeden Tag fahren wir zusammen arbeiten und ich darf (mittlerweile ohne Leine) im Büro liegen. Vor den Kollegen habe ich immer noch ein
bisschen Angst.

Ich bin (Zuhause und draußen) sehr verspielt und aufgedreht und freue mich beim Spaziergang immer neue Menschen zu treffen, die mich dann streicheln. Angst habe ich jetzt nur noch im Büro, wenn Menschen direkt auf mich zu gehen aber draußen und Zuhause habe ich gar keine Angst mehr. Wenn wir mit neuen Menschen spazieren gehen, dürfen die mich draußen auch streicheln, da freu ich mich. Ganz liebe Grüße an meine Spielkameraden und Pfleger im Tierheim!

Dicken Hundekussi
Eure Zimti ❤️

Liebe Grüße auch von Lena und Dennis 🙂

Fotos: ©privat