vom 09.04.2019
Liebes Team im Tierheim Bonn,
nun ist es schon 2 Monate her, dass Helmut bei mir ein neues Zuhause gefunden hat. Er hat sich schnell eingelebt, wusste gleich am ersten Abend, dass er auf dem Bett neben mir schlafen durfte. Anders als andere Katzen, die ich hatte, war er nicht sonderlich daran interessiert, mal in meinen offenen Kleiderschrank zu springen und sich auf die Wäschestapel zu legen.
Dafür hat er aber jede Menge Sitz- und Schlafplätze zur Verfügung, teilweise mit Aussicht auf den Garten oder auf die Straße vor dem Haus und er legt sich so etwa jede zweite Woche in einen anderen Sessel im Wohnzimmer. Seine Reinlichkeit ist vorbildlich, das häufige Fellputzen, was ich schon im Tierheim an ihm kennenlernen konnte, steht immer noch ganz oben auf der Liste seiner Beschäftigungen. Inzwischen ist er auch mit der Terrasse und dem Garten ein wenig vertraut.
Die Katzenklappe – entgegen meiner Befürchtungen – ist sogar groß genug für ihn. Zwar muss er sich für die zweite Hälfte seines üppigen Körpers immer noch ziemlich abstrampeln, aber es gelingt ihm der Weg nach draußen. allerdings immer noch nicht ganz selbständig, sondern mit einem Hölzchen, das die Klappe offenhält. Witzigerweise kommt er von alleine wieder nach innen, mit großen Einsatz seiner Pfoten. (Na also, geht doch!) Ich glaube, er ist einfach ein wenig bequem und lässt sich lieber von mir die Schwierigkeiten aus dem Weg räumen. Aber die offenen Stufen von der Terrasse runter in den Garten hat er nach langem Hin und Her schließlich eigenständig gemeistert. Bestimmt ist auch das fehlende Auge bei solchen Hindernissen ein Handicap für ihn.
Letzte Woche entdeckte er dann den Strandkorb, und dass er unter der Schutzhülle reinsteigen kann. Wenn er durch den Garten läuft, setzt er am liebsten die Pfoten auf die diversen Steinplatten, der natürliche Boden oder das Gras unter den Füßen scheint er nicht so zu mögen. Man kann vermuten, dass er bei seinen Vorbesitzern vielleicht gar nicht die Natur draußen kennenlernen durfte. Alles in allem scheint er sich doch ganz wohl zu fühlen und mich freut das wirklich unsagbar.
Ich füge ein paar Fotos an, zwar mit großer Verspätung, aber der Film in meinem analogen Fotoapparat war einfach nicht so schnell voll geworden. Viele Grüße aus Bad Godesberg von Helmut und Gabriele. Foto: Privat