Wenn Sie einen Hund in einem abgestellten Auto eingesperrt vorfinden, und draußen scheint die Sonne bei 20 Grad oder mehr, ist Ihr schnelles Handeln gefragt! Bitte rufen Sie umgehend die Polizei an, wenn Sie sehen, dass der Hund im Auto stark hechelt und weit und breit kein Fahrzeughalter zu sehen ist: Geben Sie den Standort des Fahrzeugs, den Fahrzeugtyp und das Kennzeichen an. Die Polizei wird versuchen, den Halter des Fahrzeuges zu kontaktieren bzw. sollte direkt vorbeikommen. Besteht akute Lebensgefahr für den Hund, müssen Sie nicht warten, bis Halter oder Polizei zur Stelle sind, sondern sollten das Tier selbst befreien.
Wichtig: Suchen Sie sich vorher mehrere Zeugen, notieren Sie deren Namen und Kontaktdaten und dokumentieren Sie die Notlage des Hundes mit Handybildern oder -videoaufnahmen. Den Schaden am Auto müssen Sie so gering wie möglich halten – zum Beispiel durch Einschlagen einer kleinen Seitenscheibe.
Sollten Sie selbst Hundehalter sein: Scheiben, die einen Spalt heruntergekurbelt sind oder eine Wasserschüssel im Auto bringen Ihrem im Auto im Frühling (!) oder Sommer eingesperrten Hund nichts: Hunde schwitzen nicht über die Haut, sondern nur geringgradig über die Pfotenballen und durch einen gewissen Wärmeausgleich mittels Zunge und Mundschleimhaut (Hecheln) und können schon bei 20 Grad in einem in der Sonne abgestellten Auto innerhalb kürzester Zeit an Überhitzung elendig sterben! Bitte lassen Sie beim Einkauf etc. im Zweifelsfall Ihren Hund lieber einmal mehr zuhause als ihn in Lebensgefahr oder zumindest in eine körperlich sehr belastende Situation auf einem Parkplatz zu bringen! Ein Auto hitzt sich viel schneller auf als man denkt!
Julia Schrey
[ssba]