Vermittelt: Kiara

Nun ist Kiaras Traum und unser Wunsch für sie in Erfüllung gegangen: Die Süße hat ein liebevolles Zuhause in Bergisch Gladbach gefunden! Ein nettes Ehepaar adoptierte Kiara, die nun als Prinzessin leben darf und ab sofort schöne Spaziergänge in ihrem Tempo – immer mit Rücksicht auf ihre Bandscheibenproblematik – und so viele Kuschelstunden, wie sie nur möchte, erhält. Ihr Herrchen arbeitet im Home Office und ihr Frauchen geht in absehbarer Zeit in Rente, das heißt Kiara ist rundum versorgt und hat den Himmel auf Erden! Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal allen Spendern, die uns darin unterstützt haben, dass Kiara weiterleben darf (s. unten)!

Nachdem viele Kiaras Geschichte verfolgt haben (s. unten), ist es nun soweit: Wir suchen ein liebevolles Zuhause für die Süße! Da sie noch einige Unterwasserlaufbandsitzungen vor sich hat und auch noch Physiotherapieübungen mit ihr gemacht werden müssen, suchen wir für Kiara Menschen mit etwas Hundeverstand, bei denen sie als Einzelprinzessin leben darf. Kiara ist verträglich mit ihren Artgenossen, doch wegen ihres überstandenen Bandscheibenvorfalls sollte sie im nächsten halben Jahr vorsichtshalber mit keinem anderen Hund toben oder spielen und daher lieber als Einzelhund leben.

Kiara ist extrem verschmust, kriecht geradezu in ihre Bezugspersonen hinein und zeigt sich auch bei jedem Vorbeigehenden freundlich und neugierig. Am liebsten würde sie den ganzen Tag gestreichelt werden. Alleine bleiben zu müssen macht sie unglücklich. Ideal wäre eine große Familie, bei der immer jemand zuhause ist. Kinder kennt Kiara nicht. Wir könnten uns aber vorstellen, dass sie gut mit vernünftigen Kindern ab 10 Jahren zusammenleben könnte. Sie fährt im Auto mit, zeigt sich anpassungsfähig und immer sanft und ulkig. Wegen ihres überstandenen Bandscheibenvorfalls sollte Kiara ebenerdig wohnen und bei Treppen getragen werden.

Sie ist ein Riesenschatz, den man einfach nur liebhaben kann!

Rasse Französische Bulldogge
Geschlecht Hündin (muss noch kastriert werden)
Geboren 4.7.16
Größe 35 cm
Verträglich mit Artgenossen? ja
Katzenverträglich? nein
Verträglich mit anderen Tieren? unbekannt
Autofahren? ja
Alleine bleiben? noch nicht
Im Tierheim seit 17.9.2021

© Fotos: Lenja Horn

 

 

Update 7. Oktober: Kiara wird nun zweimal die Woche zu einer Physiotherapeutin gefahren, bei der sie auf dem Unterwasserlaufband trainiert. Wir möchten uns nochmals bei Ihnen bedanken, dass Ihre großzügigen Spenden die komplette Operation sowie auch die Physiotherapie abgedeckt haben! Nun sucht die süße Kiara nur noch ein Für-immer-Zuhause!
Update 28. September: Kiara geht es sehr gut. Sie kann schon wieder unfassbar gut nach der großen Not-Operation auf allen vier Beinen laufen. Nach super Betreuung durch unser Personal und unsere Ehrenamtlichen und einigen physiotherapeutischen Übungen beginnt nun am Mittwoch – nachdem ihre Rückenwunde gut verheilt ist – eine Tierphysiotherapeutin mit Kiara zu arbeiten. Wir sagen ein RIESEN-DANKESCHÖN dafür, dass Sie so großzügig für Kiara gespendet und an sie geglaubt haben! Schauen Sie selbst, wie gut sie ganz ohne Hilfe wieder laufen kann:

 

Update, 20.09.21: Kiara wurde, wie unten beschrieben, in der Nacht von Freitag auf Samstag in der Tierklinik Mönchengladbach an den Bandscheiben operiert. Nachdem die liebe Bulldoggenhündin noch Samstag und Sonntag in der Klinik verbracht hatte – sie musste sich nach dem Eingriff stabilisieren und hatte auch noch einen Blasenkatheter – konnte sie heute abgeholt werden. Die Ärzte sind mit Kiaras Zustand zufrieden. Natürlich wird sie vermutlich immer etwas wacklig gehen und ein Handicap-Hund bleiben, aber sie kann schon jetzt auf den Hinterbeinen stehen und auch mit Unterstützung laufen. Kiara ist zudem munter und frisst gut.  Es ist laut der Ärzte wirklich ein kleines Wunder, dass sich ihr Zustand durch die OP bereits jetzt so verbessert hat. Nun heißt es Laufen üben und viel Physiotherapie.

Wir haben bereits die ersten Spendenüberweisungen von Ihnen erhalten und sind dafür sehr dankbar. Denn da es sich um eine schwierige Operation (mit Nachtzuschlag) handelte, werden die Kosten um die 4.000 Euro betragen. Auch wird die Physiotherapie, die nun ansteht, natürlich einiges kosten. Aber dafür sind wir zuversichtlich, dass Kiara wieder LAUFEN können wird und sagen Ihnen ein großes DANKESCHÖN für Ihre weitere finanzielle und mentale Unterstützung! Toll, dass es so viele mitfühlende Menschen gibt!

17.9.21: Manchmal erleben wir im Tierheim Geschichten, die uns sehr wütend machen, da sie exemplarisch den Egoismus und die fehlende Empathie vieler Menschen verdeutlichen. Leidtragende sind immer die uns ausgelieferten Tiere. So erreichte uns am heutigen Abend ein Anruf einer alten Dame aus Bad Godesberg, die Rat brauchte, und erzählte, dass sie vor fünf Tagen bei einer Hobbyzüchterin eine 5-jährige Französische Bulldogge über ein Kleinanzeigenportal gekauft habe. Sie erzählte, sie sei betrogen worden, die Züchterin nehme den kranken Hund nicht zurück usw., und erst am Ende des Telefonats stellte sich heraus, dass die Hündin Kiara seit zwei Tagen an den Hinterbeinen gelähmt sei. Da in unseren Augen als Tierschützer dringender Handlungsbedarf bestand, wurde der Frau zugesagt, den Hund sofort zu übernehmen.
Sie brachte Kiara, der Sohn der Frau war auch anwesend, der sich auch – natürlich zurecht – über die unverschämte Hobbyzüchterin echauffierte. Französische Bulldoggen sind Modehunde, obwohl es sich in den Augen von Tierschützern um eine Qualzucht handelt. Doch das ist Züchtern und Käufern offensichtlich egal. Die Nachfrage ist da, und es wird auf Teufel komm raus gezüchtet. Kiara hatte, nachdem sie von einer Züchterin aus dem Saarland an die besagte “Hobbyzüchterin” verkauft worden war, bei dieser fünfmal Welpen bekommen müssen, bevor sie ausgedient hatte und dann als “Liebhaberhund” an die alte Dame verkauft worden war. Und nachdem Kiara nach so kurzer Zeit die ersten Krankheitsanzeichen gezeigt hatte, war diese Frau nicht bereit, die kranke Hündin zurückzunehmen und sich um sie zu kümmern. Die Hündin, die ihr fünf Jahre lang Tausende von Euro für den Verkauf von Welpen beschert hatte. Der Kaufvertrag, der uns vorliegt, spricht Bände, denn darin liegt der Schwerpunkt nicht auf dem Wohlergehen des Hundes, sondern auf der Absicherung, für nichts mehr zuständig zu sein, was Kiara betrifft.

Wir erfuhren, dass die alte Dame am Mittwoch von einem Tierarzt, den sie aufgesucht hatte, die Nachricht bekommen hatte, Kiara habe augenscheinlich einen Bandscheibenvorfall und müsse in eine Tierklinik. Man hatte jedoch leider nicht eingesehen, dorthin zu fahren, da der Hund ja erst vor kurzem gekauft worden war. Damit wurde wahrscheinlich Kiaras Schicksal besiegelt. Bei einem Bandscheibenvorfall mit Komplettlähmung der Hinterbeine zählen die ersten 24 Stunden, damit der Hund nicht querschnittsgelähmt wird. Bei Kiara musste dringend ein CT gemacht und sie musste operiert werden! Nun war die wertvolle Zeit der letzten zwei Tage nutzlos verstrichen ohne der armen Hündin, die die Hinterbeine hinter sich herzog, zu helfen! Es wurde auch leider keine Spende dagelassen, obwohl wir im Tierheim Mutter und Sohn gegenüber betonten, was nun für hohe Kosten auf uns als Tierschutzverein zukämen und auch gesehen wurde, wie wir unseren Wagen vorbereiteten, um noch zu dieser fortgeschrittenen Stunde des Tages umgehend in die 80 Kilometer entfernte Klinik mit Kiara zu fahren…..

Eine engagierte Ehrenamtliche erklärte sich sofort bereit, alles stehen und liegen zu lassen und sofort loszufahren. In der Tierklinik wurde festgestellt, dass eine umgehende Operation bei diesem Bandscheibenvorfall vonnöten war, damit für Kiara die Hoffnung ermöglicht werde, eines Tges ihre Hinterbeine wieder benutzen zu können. Da es mittlerweile gegen Mitternacht ging und der einzige Arzt, der so eine diffizile Operation  durchführen kann, nicht im Dienst war, wurde eine andere Klinik kontaktiert, zu der die Ehrenamtliche mit Kiara überwiesen wurde. Dort wurde die kleine Bulldoggenhündin, die einfach nur lieb und dankbar für jede Streicheleinheit wirkte, noch in der Nacht notoperiert. Es konnte keine Sekunde länger gewartet werden, denn es ging um Leben und Tod. Die Alternative, die sich für uns nicht stellte, wäre gewesen, die abgesehen von der Querschnittslähmung gesunde Hündin zu euthanasieren. Wir stellten das Tierwohl und unseren Auftrag, Tieren in Not zu helfen, vor die zu erwartenden Kosten, obwohl wir erfuhren, dass diese Not-OP in der Nacht etwa 4.000 Euro betragen würde. 4.000 Euro eines Tierschutzvereins für eine liebe, arme Hündin, die wir gerade einmal zwei Stunden kannten, und deren bisheriges Schicksal von gleichgültigen Menschen geprägt war, die ihr Leben lang nur ihren “Nutzen” geschätzt hatten…..

Wir sind ganz dringend auf Ihre finanzielle Unterstützung angewiesen, denn so eine hohe Summe für eine Operation und einen Klinikaufenthalt können wir nicht so ohne weiteres stemmen. Bitte unterstützen Sie uns im Namen von Kiara mit Ihrer Spende! Wir sind Ihnen sehr dankbar, und werden Sie an dieser Stelle über Kiaras – hoffentlich – Fortschritte informieren, denn es ist nicht sicher, ob sie wieder laufen können wird. Doch die Ärzte hatten die Hoffnung, da bei Tests noch “Tiefenschmerz” feststellbar war, dass man Kiara wieder einigermaßen auf “die Beine” kriegen würde. Bitte drücken Sie mit uns für Kiara die Daumen. DANKE!

spenden-tierheim

© Fotos und Videos: Julia Reiners