Ehemaligen-Post: Katze Minna

vom 25.05.2017

Liebes Tierheim, mittlerweile genießt Minna ihren täglichen Freigang, ist aber immer in Rufweite, wobei ihre Runden immer länger werden. Mittlerweile ist sie auch – bei schönem Wetter – schon mal 2-3 Stunden unterwegs, kommt zwischendurch reingehüpft um zu schauen ob wir noch da sind, und verkrümelt sich dann wieder nach draußen. Wenn wir uns im Garten aufhalten ist sie auch immer mit dabei und guckt, ob ich z. B. das Unkraut vernünftig jäte :D. Sie ist einerseits ein kleiner Freigeist, will tagsüber raus oder spielen und kickt die Gummibälle durchs Haus, andererseits hat sie eine anhängliche Seite, da sie immer mal wieder gucken kommt, sich sanft um die Beine schmiegt und vorsichtig das Köpfchen an den Arm drückt, wenn sie gekrault werden möchte. Aber nach 1-2 Minuten geht sie wieder weg und verkrümelt sich wieder.
Nachts mutiert sie dagegen zur Klebekatze, liegt immer mit im Bett und das mit Körperkontakt, egal ob mit auf dem Kopfkissen, an den Füßen oder an die Hüfte gekuschelt, irgendwo schnurrt es immer vor sich hin.

 Sie hat sich als talentierte Mäusefängerin erwiesen, so talentiert dass die Überlegungen einer Katzenklappe aktuell ganz hinten stehen. Wir spielen dann doch lieber Türöffner mit Gesichtskontrolle, zumindest so lange wie sie mit dem “Teilzeitfreigang”, also Freigang wenn einer von uns zu Hause ist, zufrieden ist. Die Katzen der Nachbarschaft hat sie auch schon kennen gelernt, hinter der sicheren Fensterscheibe lässt es sich gut pöbeln und fauchen, aber draußen haben die anderen dann doch die besseren Karten. Wobei es keine Kämpfe o.ä. gibt, die Tiere gehen sich aus dem Weg. Ich hoffe, das bleibt noch schön lange so. Meine Wellensittiche findet sie im übrigen extrem interessant, respektiert aber dass ein Zimmer im Haus nicht zugänglich ist für sie.

Was sich immer noch zeigt ist eine gewissen Ängstlichkeit in neuen Situationen. Sei es Besuch, sei es dass die Gardinen abgehängt werden und es dadurch anders aussieht, erstmal ist sie ängstlich und verkrümelt sich. Je nach Laune kommt sie dann später wieder, aber erstmal ist Flucht angesagt. Wir lassen sie dann zufrieden, bedauern sie nicht, damit sie merkt dass diese Situation eine ganz normale ist. Ganz langsam wird es besser, aber ich denke das wir noch dauern wenn sie diese Ängstlichkeit überhaupt komplett ablegt. Wobei ich diese Ängstlichkeit in Verbindung mit Freigang gar nicht so schlecht finde. Mir ist eine vorsichtige Katze im Freigang deutlich lieber.

Ich wünsche Ihnen alles Gute.

LG Ute L.